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Kreismuseum Jerichower Land, Genthin Grabinventar aus Kleinwusterwitz

Grabinventar aus Kleinwusterwitz

Das Grabinventar wurde von Gustav und Richard Stimming im Jahr 1907 auf dem Urnengräberfeld von Kleinwusterwitz, Lkr. Jerichower Land geborgen. Es besteht aus einem Doppelkonus, drei Beigefäßen und einer Bronzenadel.

[ 5 Objekte ]

Doppelkonus

Der Doppelkonus erscheint hier in seiner nahezu charakteristischen Form mit einem leicht kegelförmigen Oberteil und glatten Rand sowie eingezogenem Unterteil. Verziert ist das Gefäß mit vier Rillen über dem Umbruch, das Unterteil mit horizontalen und schrägen Ritzungen im Wechsel. Die Form des Doppelkonus und seine Verzierungen verweisen auf eine Verwendung in der Jungbronzezeit. Der Standboden ist leicht nach innen gewölbt (Omphalosboden). Der Doppelkonus findet sich an diesem Fundplatz in seiner sekundären Verwendung als Urne. Er ist mit drei Beigabengefäßen und einem Bronzenadelfragment vergesellschaftet.

Kegelhalsterrine mit Ösenbandhenkeln

Die kleine bauchige Terrine mit steilem Hals und oben abgerundetem Rand ist mit kleinen schulter-/halsständigen Ösenbandhenkeln ausgestattet. Über dem Umbruch finden sich zwei Horizontalrillen und auf der Schulter umlaufende breite Riefen. Der Standboden ist leicht von der Wandung abgesetzt. Das Gefäß wurde geklebt und stellenweise ergänzt.

Trichterhalstasse

Die kleine, komplette bauchige Tasse mit einem geraden Hals und leicht ausbiegendem, oben abgerundeten Rand war auf dem Umbruch mit umlaufenden Schrägriefen verziert. Die Verzierung ist nur noch schwach erkennbar. Sie besitzt einen unterrandständigen Bandhenkel. Der Standboden ist leicht eingezogen (Omphalosboden). Tassen dienten in ihrer primären Funktion als Trink- und Schöpfgefäße. Eine ähnliche Bedeutung wird ihnen auch im Grabzusammenhang zugewiesen, wo sie überwiegend als Beigefäße in Erscheinung treten.

Flache Trichterhalstasse

Zum Grabinventar St. 1760 aus Kleinwusterwitz gehört eine Trichterhalstasse mit randständigem Bandhenkel. An Verzierungen weist sie umlaufende Senkrechtriefen am Gefäßunterteil auf. Der Standboden ist eingebogen (Omphalosboden). Die Tasse wurde geklebt und stellenweise ergänzt. Tassen dienten in ihrer primären Funktion als Trink- und Schöpfgefäße. Eine ähnliche Bedeutung wird ihnen auch im Grabzusammenhang zugewiesen, wo sie überwiegend als Beigefäße in Erscheinung treten.

Bronzenadel

Das Artefakt besitzt einen leicht rechteckigen Querschnitt. Ein Ende ist spitz zulaufend, das andere ist abgebrochen. Möglicherweise handelt es sich bei diesem Stück um die Spitze einer Schmucknadel. Auf anderen bronzezeitlichen Gräberfeldern konnten zerbrochene Nadeln mit der Grabsitte in Verbindung gebracht werden, bei der dem Bestatteten absichtlich zerbrochene Nadelfragmente, zumeist die Spitzen, neben kompletten Exemplaren ins Grab gelegt wurden (Gedl 1983, 115-119).

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