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Kreismuseum Jerichower Land, Genthin Kleinfunde von Kleinwusterwitz

Kleinfunde von Kleinwusterwitz

Bei den Objekten handelt es sich um Funde, die Richard Stimming am 03.11.1904 auf einem Gräberfeld in Kleinwusterwitz geborgen hat. Sie könnem keinem Grabinventar sicher zugewiesen werden. Da das Gefäßspektrum vom Fundplatz Kleinwusterwitz in die Spätbronzezeit datiert werden kann, erscheint eine entsprechende Einordnung der Funde wahrscheinlich.

[ 3 Objekte ]

Tonspinnwirtel

Der Tonspinnwirtel hat eine doppelkonische Form mit leicht gewölbter Unterseite und wenig profilierter Oberseite. Entsprechende Formen finden sich während der gesamten Spätbronzezeit.

Armring mit ösenförmig eingebogenem Ende

Das Ringfragment besteht aus einem dünnen Kupfer- bzw. Bronzestab von 3 mm Stärke. Das erhaltene Ende ist ösenförmig zum Körper zurückgebogen. Drahtringe kommen von der mittleren Bronzezeit bis zur Eisenzeit vor. Er diente als Beigabe in einem Urnengrab von Kleinwusterwitz. Das Artefakt wurde in der Amtszeit von Otto Vogeler (1890-1950) zusammen mit einem Spinnwirtel auf einem Papptäfelchen befestigt.

Ösenknöpfe

Bei den stark fragmentierten Objekten handelt es sich um Fragmente von zwei ehemals runden Bronzeknöpfen mit rückwertiger Lasche bzw. Öse. Die Knopfscheibe ist leicht gewölbt. Die Knöpfe stammen vermutlich aus einem Urnengrab von Kleinwusterwitz. In der Regel gehörte zu jeder Bestattung eine Urne, die mit einem Deckel verschlossen war. Beigaben wie Ringe, Nadeln, Knöpfe, Rasiermesser und Pinzetten fanden sich selten. Ösenknöpfe sind eine norddeutsche Entwicklungsform. Sie kommen vom Ende der Mittelbronzezeit und während der gesamten Späten Bronzezeit vor allem im Gebiet der Mittelelbe von den mecklenburgischen Seen bis zum Saale-Mündungsgebiet vor (Rücker 2007, 99).

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