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Schloß Wernigerode GmbH Brückner "Erinnerung ans Bodetal"

Brückner "Erinnerung ans Bodetal"

In gefalteten gelben Umschlägen brachte der Goslarer Verleger Eduard Ripe in den 1860er Jahren neue Zusammenstellungen seiner Harzansichten aus dem Harz-Album heraus. Insgesamt waren bis in die 1870er Jahre 15 solcher Sammelmappen erschienen. Sie sind außerordentlich selten erhalten. In der Sammlung Bürger befand sich ein solches Konvolut über das Bodetal mit fünf (statt 6 Blatt), das durch Ankauf komplettiert wurde, sodass hier die gesamte Blattfolge präsentiert werden kann.

[ 6 Objekte ]

Bodetal: Blick ins Tal von der Lavièreshöhe, um 1860 (aus: Brückner "Bodetal")

Der Blick geht über das Bodetal in nördliche Richtung, in der Ferne Thale, unten im Tal das Hotel Waldkater, rechts der Aussichtsturm, in der Ferne auf der Anhöhe mit Gebäuden der Hexentanzplatz. Auch der Roßtrappefelsen am gegenüberliegenden Ufer der Bode ist zu erkennen, auch er schon mit einem Ausschank bereichert. Die einstige Lavièreshöhe heißt seit Jahrzehnten in missgedeutem Französisch "La Viershöhe" und befindet sich unweit des Hexentanzplatzes. Die Darstellung ist von Balken gerahmt und darunter bezeichnet li. u. "W. Ripe del.", re. u. "A. Schule sc.", Mi. u. "Aussicht in's Bodethal / von der Lavièreshöhe gesehen.", darunter "Druck u. Verlag von Ed. Brückner in Goslar." Ein Blatt von sechs Blatt Ansichten, mit einem Umschlag (Gr 001224), gefaltet aus einem gelben Bogen A3 bedruckt zweifarbig: "Aus Brückner's Harz-Album. / III. Station. / Erinnerung ans Bodethal. / Sechs Stahlstiche [...] Preis 12 1/2 Sgr. 10 Gr. [...]". Das Blatt ist zugleich Nr. 32 der Harzansichten, die ab 1853 mit zunächst 24 Blatt erschienen und schrittweise vermehrt wurden. Eine genaue Datierung ist daher schwierig. Diese Ansicht ist noch nicht im Geleitsmann durch den Harz von August Ey (1854 erschienen) enthalten. Die sechs Ansichten und der Umschlag gelangten 2019 als Schenkung der Sammlung Bürger an die Schloß Wernigerode GmbH.

Bodetal: Roßtrappe vom Kessel aus, um 1855? (aus: Brückner "Bodetal")

Der Blick geht aus dem unteren Bodetal am Bodekessel zurück, links im Licht der Roßtrappe-Felsen. Der Bodekessel war damals der Höhepunkt und das Ende des begehbaren Bodetals. Viele Besucher in städtischer Kleidung zeigen die Beliebtheit des Ortes für den Tourismus. Die Darstellung ist von Balken gerahmt und darunter bezeichnet li. u. "W. Ripe del.", re. u. "A. Schule sc.", Mi. u. "Die Roßtrappe [li.] Der Hexentanzplatz [re.] / vom Bodekessel aus gesehen.", darunter "Druck u. Verlag von Ed. Brückner in Goslar." Ein Blatt von sechs Blatt Ansichten, mit einem Umschlag (Gr 001224), gefaltet aus einem gelben Bogen A3 bedruckt zweifarbig: "Aus Brückner's Harz-Album. / III. Station. / Erinnerung ans Bodethal. / Sechs Stahlstiche .... Preis 12 1/2 Sgr. 10 Gr. [...]". Es handelt sich um ein so im Werkverzeichnis nicht genanntes Blatt, offenbar gab es wiederholte und variierende Ausgaben. Eine genaue Datierung ist also schwierig. Das Blatt könnte Nr. 30 der Harzansichten sein, die ab 1853 mit zunächst 24 Blatt erschienen und schrittweise vermehrt wurden. Doch soll das Blatt bezeichnet sein "Die Roßtrappe vom Kessel aus". Wenn eine Identität besteht, erschien das Motiv bereits im Geleitsmann durch den Harz von August Ey (1854 erschienen). Die Sammelmappe "Erinnerung ans Bodetal" gelangte 2019 als Schenkung der Sammlung Bürger an die Schloß Wernigerode GmbH.

Bodetal: Jungfernbrücke und Konditorei, um 1855 (aus: Brückner "Bodetal")

Dargestellt ist die Jungfernbrücke so, dass die Konditorei (heute Gasthaus Königsruh) dahinter zu erkennen ist. Die Brücke war bis zur Errichtung der Teufelsbrücke die einzige Möglichkeit im hinteren Bodetal auf das andere Ufer zu gelangen und sowohl die Roßtrappe als auch den Hexentanzplatz zu besuchen. Die Darstellung ist von Balken gerahmt und darunter bezeichnet li. u. "W. Ripe del.", re. u. "A. Schule sc.", Mi. u. "Die Jungfernbrücke u. Conditorei / im Bodethale.", darunter "Druck u. Verlag von Ed. Brückner in Goslar." Ein Blatt von sechs Blatt Ansichten, mit einem Umschlag (Gr 001224), gefaltet aus einem gelben Bogen A3 bedruckt zweifarbig: "Aus Brückner's Harz-Album. / III. Station. / Erinnerung ans Bodethal. / Sechs Stahlstiche .... Preis 12 1/2 Sgr. 10 Gr. [...]". Das Blatt ist Nr. 29 der Folge "Harz-Album", die ab 1853 mit zunächst 24 Blatt erschienen und schrittweise vermehrt wurden. Eine genaue Datierung ist daher schwierig. Diese Ansicht ist noch nicht im Geleitsmann durch den Harz von August Ey (1854 erschienen) enthalten. Die sechs Ansichten und der Umschlag gelangten 2019 als Schenkung der Sammlung Bürger an die Schloß Wernigerode GmbH.

Bodetal: Eingang ins Bodethal, inkl. Umschlag, um 1855 (aus: Brückner "Bodetal")

Standort des Zeichners ist etwa die Blechhütte, die damals nicht nur ein Industriebetrieb, sondern auch eine bekannte Gaststätte war. Dargestellt ist rechts die Roßtrappe, Hauptmotiv ist die Wiese, von der Bode durchflossen, vor dem engen eigentlichen Bodetal gelegen. Sie entwickelte sich bald zu einer beliebten Flaniermiele. Sie ist heute überbaut mit Wohnbebauung, Kletter- und Vergnügungspark und den Aufzugsanlagen zur Roßtrappe. Die Darstellung ist von Balken gerahmt und darunter bezeichnet li. u. "W. Ripe del.", re. u. "A. Schule sc.", Mi. u. "Eingang ins Bodetal/ im Bodethale.", darunter "Druck u. Verlag von Ed. Brückner in Goslar." Ein Blatt von sechs Blatt Ansichten, mit einem Umschlag (Gr 001224), gefaltet aus einem gelben Bogen A3 bedruckt zweifarbig: "Aus Brückner's Harz-Album. / III. Station. / Erinnerung ans Bodethal. / Sechs Stahlstiche .... Preis 12 1/2 Sgr. 10 Gr. [...]". Das Blatt ist Nr. 27 der Ansichtenfolge "Harz-Album", die ab 1853 mit zunächst 24 Blatt erschienen und schrittweise vermehrt wurden. Eine genaue Datierung ist daher schwierig. Diese Ansicht ist noch nicht im Geleitsmann durch den Harz von August Ey (1854 erschienen) enthalten. Die Sammelmappe gelangte 2019 als Schenkung der Sammlung Bürger an die Schloß Wernigerode GmbH.

Bodetal: Gasthaus Waldkater, um 1855 (aus: Brückner "Bodetal")

Hauptmotiv der Darstellung ist das um 1852 errichtete Hotel "Großer Waldkater", hier als der Neue Waldkater bezeichnet, darüber erhebt sich der Hexentanzplatz, der wie zu sehen, auch bereits Gastronomie bietet. Der Neubau ergänzte den Altbau (alter Waldkater oder auch "Kleiner Waldkater" links auf dem Bild). Heute werden beide Gebäude als Jugendherberge genutzt. Die Darstellung ist von Balken gerahmt und darunter bezeichnet li. u. "W. Ripe del.", re. u. "A. Schule sc.", Mi. u. "Der neue u. alte Waldkater / im Bodethale.", darunter "Druck u. Verlag von Ed. Brückner in Goslar." Ein Blatt von sechs Blatt Ansichten, mit einem Umschlag (Gr 001224), gefaltet aus einem gelben Bogen A3 bedruckt zweifarbig: "Aus Brückner's Harz-Album. / III. Station. / Erinnerung ans Bodethal. / Sechs Stahlstiche .... Preis 12 1/2 Sgr. 10 Gr. [...]". Das Blatt ist Nr. 28 der Harzansichten, die ab 1853 mit zunächst 24 Blatt erschienen und schrittweise vermehrt wurden. Eine genaue Datierung ist daher schwierig. Diese Ansicht ist noch nicht im Geleitsmann durch den Harz von August Ey (1854 erschienen) enthalten. Die Sammelmappe gelangte 2019 als Schenkung der Sammlung Bürger an die Schloß Wernigerode GmbH.

Bodetal: Kessel und Teufelsbrücke, um 1855 (aus: Brückner "Bodetal")

Zur besseren Betrachtung des Bodekessels von sicherer Draufsicht wurde 1830 die Teufelsbrücke eingerichtet, die wohl 1863 erneuert wurde. Der Bodekessel im Vordergrund ist in seiner Wildheit sehr gemäßigt wiedergegeben, auch ist dieser Wasserfall durch menschliche Eingriffe im ausgehenden 18. Jahrhundert, die die Flößerei auf der Bode vereinfachen sollten, an Höhe gemindert. Die Darstellung ist von Balken gerahmt und darunter bezeichnet li. u. "W. Ripe del.", re. u. "A. Schule sc.", Mi. u. "Der Kessel und die Teufelsbrücke / im Bodethale.", darunter "Druck u. Verlag von Ed. Brückner in Goslar." Ein Blatt von sechs Blatt Ansichten, mit einem Umschlag (Gr 001224), gefaltet aus einem gelben Bogen A3 bedruckt zweifarbig: "Aus Brückner's Harz-Album. / III. Station. / Erinnerung ans Bodethal. / Sechs Stahlstiche .... Preis 12 1/2 Sgr. 10 Gr. [...]". Das Blatt ist Nr. 31 der Harzansichten, die ab 1853 mit zunächst 24 Blatt erschienen und schrittweise vermehrt wurden. Eine genaue Datierung ist daher schwierig. Diese Ansicht ist noch nicht im Geleitsmann durch den Harz von August Ey (1854 erschienen) enthalten. Die Sammelmappe mit fünf Blättern gelangte 2019 als Schenkung der Sammlung Bürger an die Schloß Wernigerode GmbH, dieses sechste Blatt der Folge wurde im Kunsthandel 2022 dazu erworben, um diese Blattfolge erstmals vollständig präsentieren zu können.

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