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Schloß Wernigerode GmbH Lange "Der Harz"

Lange "Der Harz"

"Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen."
(in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. Herausgegeben von Georg Gustav Lange, Gr 000418 - Gr 000464)

[ 46 Objekte ]

Walkenried: Ort und Klosterruine von Nordosten, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Der Stich zeigt von erhöhtem Standpunkt eine Aussicht auf die Ruinen von Kloster Walkenried. Neben der links gelegenen Klausur mit dem Kapitelsaal sind es besonders die gotischen Reste des Chores, die ins Auge stechen: links sind die zwei Achsen des Chores, in der Mitte die das große Stück der südlichen Seiten- und Querhauswand und rechts der Rest der Westwand mit dem großen Fenster dargestellt. Sämtliche Nebengebäude sind deutlich wiedergegeben, allerdings erscheint der Giebel des Kapitelsaales um 90 Grad verdreht. Im Vordergrund werden ein Rehbock und eine Ricke gezeichnet, links davon eine größere Strauch- und Baumanzahl. Beides dient als Verortung einer Idylle, die Touristen als Erinnerung dient und weitere Besucher zum Besuch anregen soll. Bezeichnet li. u. "Gez. v. L. Rohbock.", re. u. "Stahlst. v. Joh. Poppel.", Mi. u. "Walkenried im Harz. / Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt." Die Ansicht ist enthalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464) Das Blatt ist auch enthalten in Langes "Originalansichten" (Bd. 11, 1854), bereits in "Das Königreich Hannover in malerischen Originalansichten" (1853) und wurde auch als Einzelblatt angeboten. Es handelt sich um ein selten gut erhaltenes Exemplar.

Harz: Umschlag für das Ansichtenwerk "Der Harz in Originalansichten", Darmstadt bei Lange, 1854

Der Pappumschlag dieses Ansichtenwerkes ist so selten, dass von ihm kein weiteres Exemplar zum Vergleich gefunden werden konnte. Er trägt einen vom eigentlichen Titelblatt, das innenliegend ist, einen abweichenden Titel. Der eigentliche Titel lautet: "Der Harz / in malerischen Original Ansichten / von Ludwig Robock." Der Titel auf dem Umschlag lautet: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Robock. / In Stahlstichen." Darunter folgt derselbe Titel auf französisch und auf englisch und es sind auch unten auf dem Umschlag Verlagsdependenzen von Gustav Georg Lange in New York und London genannt, interessanterweise nicht in Paris, obwohl der französische Titel dies vermuten lässt. Der Titel trägt keine Datierung, die Zuordnung 1854 folgt der des Verkäufers und orientiert sich hierfür an dem Erscheinen von Langes "Originalansichten", in denen einige Blätter dieser Ausgabe bereits erschienen. Der Buchhändler Gustav Georg Lange gründete 1831/1832 in Darmstadt einen Verlag, den er 1835 um eine Stahl- und Kupferdruckerei erweiterte. Er begann mit Darmstädter Ansichten und spezialisierte sich auf topographische Werke. Das Ansichtenprojekt mit Stahlstichen vom Harz erwuchs aus der seit Mitte der 1840er Jahre laufenden künstlerischen Aufnahme des Königreichs Hannover, von dem 1852 das Titelblatt der ersten Ausgabe datiert (176 Stahlstiche; der Text von Otto Heinemann erschien erst später, 1858 eine Text-Bild-Ausgabe). Ludwig Rohbock ist dort noch nicht als Künstler genannt, seine Harz-Ansichten müssen aber so gefallen haben, dass sie in Teilen auch Aufnahme in diesen Band erhielten. Ludwig Rohbock ist nicht der alleinige Verfertiger von Harz-Ansichten, auch wenn der Titel es suggeriert. Es wurden die Rathaus-Wernigerode-Lithographie von G. Pozzi (1848 erschienen) verwendet, eine Osterode-Ansicht und Goslar-Ansichten von A. Hornemann. Der Titel ist von einer dekorativen Bordüre aus Blatt- und Blütenwerk gerahmt, innen hellgrün verklebt, das Äußere beige. Die Mappe enthält 46 Blatt, davon 1 Titelblatt und 44 Ansichten (Gr 000419-Gr 000464) und stellt damit ein unikales vollständiges Werk dar. Die einzelnen Blätter enthalten: Inhalt Titel (mit Brockenansicht) Altenau St. Andreasberg Blankenburg (Harz) Eingang ins Bodetal Clausthal Elbingerode Falkenstein Goslar mit der Klause Goslar: Marktplatz Goslar: Domkapelle Goslar: Frankenberger Kirche Goslar: Neuwerkkirche Halberstadt Herzberg/Harz aus der Ferne Herzberg/Harz vom Schlossberg Herzberg/Harz: Bartholomäuskirche Ilfeld und Neustadt/Harz (zwei Ansichten auf einem Blatt) Ilsefälle Ilsestein Jungfernbrücke im Bodetal Lauterberg Marmormühle bei Rübeland Oker mit Kirche Okertal von der Studentenklippe Oderteich Osterode von der Westseite Osterode von der alten Burg Osterode: Marktplatz Quedlinburg Regenstein Rehklippen Romkerbrücke Rosstrappe im Bodetal Scharzfeld Siebertal Stolberg/Harz von Osten Stolberg/Harz von Süden Teufelsbrücke im Bodetal Vienenburg Walkenried Wernigerode: Schloss und Stadt Wernigerode: Marktplatz Zellerfeld Ein weiteres Werk mit zwei fehlenden Ansichten ebenfalls in der Sammlung der Schloss Wernigerode GmbH (Bi 000142). Auch bibliographisch ließ sich das Werk nicht nachweisen, nur eine Ausgabe mit nur 20 Ansichten (erschienen 1872) besitzt die Leibniz-Bibliothek in Hannover.

Harz: Inhaltsverzeichnis für "Der Harz in malerischen Originalansichten", bei Lange in Darmstadt, 1854

Das nur in diesem Exemplar nachweisbare Inhaltsverzeichnis für das Ansichtenwerk des Darmstädter Verlegers Georg Gustav Lange ist so selten, dass kein weiteres in öffentlichen Bibliotheken nachgewiesen werden konnte. Der Titel differiert auch hier gegenüber Umschlag und gestochenem Titelblatt. Es stammt aus: "Der Harz / in malerischen Original Ansichten / von Ludwig Robock.", das vollständig erhalten in der Sammlung der Schloß Wernigerode GmbH vorhanden ist. (Gr 000418 - Gr 000464). Von besonderem Interesse sind auch die Preisangaben auf diesem Blatt, sowohl für Einzelblätter, als auch für sechs Blatt, auf die man ein siebentes gratis erhält, als auch für die ganze Sammlung.

Harz: Titelblatt von "Der Harz in malerischen Originalansichten" bei Lange in Darmstadt, 1854

Das seltene Titelblatt "Der Harz / in malerischen Original Ansichten / von Ludwig Robock." hier als loses Blatt beiliegend in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464) Das Werk ist so selten, dass nicht einmal die Datierung dieser undatierten Ausgabe verifiziert werden konnte. Das Titelbild zeigt den Brocken mit dem Gasthaus und dem Aussichtsturm bei Vollmond in der Nacht. Forn sind markante Felsformationen (Teufelskanzel oder Hexenaltar) angedeutet. Faust ist hier sitzend mit dem Teufel im Gespräch dargestellt, auf dem Fels zwei schwarze Katzen. Die Darstellung faßt die Bedeutung des Harzes für das deutsche Nationalbewusstsein auf erzählerische Weise zusammen. Der höchste Berg der norddeutschen Tiefebene ist ein mit Walpurgis und dem Treffpunkt der Hexen und Teufel sagenumwobener Ort. Seit Goethes Dichtung Faust I und Faust II erfuhr diese Sagenwelt eine Aufwertung, denn das Drama galt seitdem als das deutscheste aller Dramen. Ein zweites Exemplar des Titelblattes ist in der Sammlung der Schloß Wernigerode GmbH vorhanden (eingebunden in Bi 000142).

Altenau: Stadt und Umgebung von Norden, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Es handelt sich um eine Ansicht der Stadt Altenau aus nordwestlicher Richtung, gerahmt von Fichten, von einer Anhöhe. Interessant ist der Einblick in einen Hof und einige Gebäude im Vordergrund, die noch altertümlich mit Holz verschalt und mit Holzschindeln gedeckt sind. Dahinter die noch heute so erhaltene Nikolaikirche, ein Barockbau aus dem Jahre 1669. In der Ferne ist die Silhouette des Brockens erkennbar. Die Darstellung ist von zwei Linien gerahmt und bezeichnet li. u. "Gez. v. L. Rohbock.", re. u. "Stahlst. v. C. Hunkler", Mi. u. "Bergstadt Altenau.", darunter der Verlegervermerk "Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt". Das Blatt erschien in der Ausgabe der Ansichten vom Königreich Hannover und war auch in der Ausgabe der Harzansichten enthalten, auch als Einzelblatt wird es vertrieben worden sein. Der Darmstädter Verleger Gustav Georg Lange begann 1836 mit der Herausgabe von Darmstädter Ansichten und spezialisierte sich im Laufe der folgenden drei Jahrzehnte zu einem der agilsten Verleger von Stahlstich-Ansichten aus dem deutssprachigen Raum. Das hier vorliegende sehr gut erhaltene Exemplar ist noch enthalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464)

Ballenstedt: Schloss über den Teich, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Dargestellt ist eine Ansicht des Schlosses über den Glockenteich, der sich westlich des Schlossberges erhebt. An seinem Ufer führt ein Promenadenweg in die Stadt und zum Schloss, auf welchem einige Spaziergänger unterwegs sind. Die Schwäne sind fester Bestandteil der künstlerischen Ansichten von diesem Motiv, es gab sogar eine Insel, auf welcher die Schwäne ihr Haus hatten. Die Ballenstedter Klosterkirche steckt in dem heutigen Schlossbau, wie unschwer zu erkennen ist. Dies geschah aus Ehrfurcht vor dem Grab Albrecht des Bären, dem Stammvater der Askanier, der hier begraben ist. Die Graphik ist von zwei Linien gerahmt und bezeichnet li. u. "L. Rohbock del.t", re. u. "L. Oeder sulp.t", Mi. u. "Schloss Ballenstaedt. / im Harz. / Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt." Die Risskante am oberen Rand deutet auf die ursprüngliche Nutzung als Buchillustration. Das hier vorliegende Exemplar in herausragend gutem Erhaltungszustand hat sich auch in seinem ursprünglich Zusammenhang bewahrt. Es stammt aus: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464)

Sankt Andreasberg: Stadt und Umgebung von Norden, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Diese Darstellung zeigt St. Andreasberg aus nördlicher Richtung. Es fällt schwer, Anhaltspunkte mit der heutigen Stadt zu finden, auch weil die umgebende Landschaft durch den Bergbau verändert ist. Der Saalbau der Kirche mit dem Dachreiter ist der sicherste Bezugpunkt, die 1811 errichtete Martinikirche steht bis heute. Rechts die Glückaufklippen, im Vordergrund der Weg über die Jordanshöhe mit einer Kuhherde und Hirten. Das repräsentative zweigeschossige Gebäude im Vordergrund vielleicht ein erster Hotelbau, auf eine solche Nutzung deutet auch die Anpflanzung paariger Pyramidenpappeln. Seit dem 13. Jahrhundert wird in den Gruben von St. Andreasberg Silber abgebaut, zum Zeitpunkt der Ansicht war der Bergbau jedoch schon stark im Rückgang, Singvogelzucht, Schwefelholzfabrik, Viehzucht, Garnspinnerei und Spitzenklöppeln bildeten gemäß Griebens Reiseführer von 1857 die damaligen Haupterwerbszweige. Das Blatt ist am unteren Rand unter der Ortsbezeichnung beschnitten, folgende Bezeichnungen sind jedoch noch erkennbar: Li. u. "Gez. v. L. Rohbock.", re. u. "Stahlst. v. J. Umbach", Mi. u. "Stadt Andreasberg". Die Darstellung ist von zwei Linien gerahmt. Das Blatt fand sich schon in dem Ansichtenwerk zum Königreich Hannover, das der Verleger ab 1847 in Lieferungen edierte und von dem 1853 eine erste Ausgabe noch ohne Text erschien, außerdem in einer Auswahl von 45 Harzansichten. Dieses außergewöhnlich gut erhaltene Exemplar ist in seinem ursprünglichen Zusammenhang verblieben, und zwar in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464)

Blankenburg (Harz): Stadt und Schloss von Westen, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Dargestellt ist ein sonst nicht so häufig gewählter Blick auf die Stadt Blankenburg am Harz und das sich rechts über ihr erhebende Schloß. Im Hintergrund wird so noch als Silhouette die Teufelsmauer sichtbar, sonst immer die beliebteste Höhe für Ansichten auf Blankenburg. Von dem hier gewählten Standort westlich der Stadt ist diese detaillierter und aus größerer Nähe zu sehen, Baumwipfel bestimmen den sonst menschenleeren Vordergrund. Die Darstellung ist von Linien gerahmt und darunter bezeichnet li. u. "Gez. v. L. Rohbock.", re. u. "Stahlst. v. Joh. Poppel.", Mi. u. "Blankenburg am Harz. / Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt." Es fand Aufnahme in die von dem Darmstädter Verleger Gustav Georg Lange herausgegebenen "Originalansichten" ebenso wie in seiner Auswahl von Harzansichten, beide 1854 oder um 1854. Auch als Einzelblatt wurde die Ansicht vertrieben. Das hier vorliegende Exemplar in ausgezeichnetem Erhaltungszustand hat sich in seinem ursprünglichen Zusammenhang bewahrt. Der vollständige Titel der Auswahl von Harzansichten aus dem Verlag Lange ist: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000465)

Bodetal: Eingang mit dem Waldkater, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Das Gasthaus Waldkater wurde 1845 erbaut, hier ist noch sein früher Zustand vor den Erweiterungs- und Umbauten zum Hotel "Großer Waldkater" ab 1852 dargestellt. Das hinderte nicht daran, diese Darstellung noch 1854 und sicher auch darüber hinaus herauszugeben. Das Hotel befand sich an der Stelle der heutigen Jugendherberge Thale und der heutige Bau dürfte noch aus den Mauern des ab 1852 erweiterten Hotels stecken. Das Bodetal mit seinem Hochgebirgscharakter ist eine charakteristischsten Sehenswürdigkeiten des Harzes. Schon Theodor Fontane äußerte sich abfällig über die Zeichen des aufkommenden Massentourismus an diesem sensiblen Punkt. Bezeichnet li. u. "Gez. v. L. Rohbock.", re. u. "Stahlst. v. J. Umbach", Mi. u. "Eingang ins Bodethal. / im Harz / Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt". Die Ansicht erschien in der deutschlandweiten Auswahl des Verlegers, den "Originalansichten" und auch in der Auswahl der 45 Ansichten vom Harz, außerdem sicher als Einzelblatt. Allein schon die Besucher des Hotels werden Interessenten an der Ansicht gewesen sein. Dieses besonders gut erhaltene Exemplar ist noch in seinem Originalzusammen erhalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464)

Clausthal: Stadt und Umgebung von Südosten, um 1854 (aus Lange "Der Harz")

Dargestellt ist die Bergstadt Clausthal, deren Mittelpunkt mit dem Marktplatz und der evangelischen Pfarrkirche zum Heiligen Geist im mittleren Bildgrund rechts erkennbar wird. Im Hintergrund links liegt auf der Hochfläche die Bergstadt Zellerfeld, von der eine große Windmühle sichtbar wird. Die Stadt Clausthal breitet sich entlang der Berge und Straßen mit Gefälle aus. Rechts wird eine Holzscheune dargestellt, während der Vordergrund die Grasmahd zeigt. Frauen harken das geschnittene Gras zusammen, während dahinter links die Männger das Heu auf einen Wagen laden. Außerdem promenieren vorn rechts drei Bürger, deutlich durch die festtägliche Kleidung von der bäuerlichen Tätigkeit auf der linken Bildhälfte geschieden. Im Hintergrund erheben sich Berge als Teil des Oberharzmassivs. Das Motiv ist gerahmt von zwei Linien und bezeichnet li. u. "Gez. v. L. Rohbock", re. u. Stahlst. v. Joh. Poppel", Mi. u. "Clausthal / Druck & Verlag G. G. Lange in Darmstadt". Das Blatt erschien 1854 in Bd. 11 der "Originalansichten", ebenso auch in der Sammlung der 45 Harzansichten im selben Jahr und fand sicher mehrfach Nachauflage und auch Vertrieb als Einzelblatt wie die gute Überlieferung anzudeuten scheinen. Das sehr gut erhaltene Exemplar hat sich in seinem ursprünglichen Zusammenhang erhalten, was sehr selten ist. Die Sammlung der 45 Harzansichten hat folgenden Titel: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464) Die Platte ist etwas schief auf das Blatt gedruckt.

Elbingerode: Stadt mit der Aussicht auf den Brocken, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Dargestellt ist die Stadt Elbingerode aus der Ferne von Süden, in der Ferne der Hochharz mit dem Brocken. Sorgfältig sind an den geschwungenen Hängen der Berge die Wald- und Ackerflächen hier voneinander getrennt. Den Vordergrund belebt ein Hirte mit einer Schafherde, hinter ihm ziehen Landleute mit Fuhrwerk der Stadt zu, die sich halb hinter einem Hügel versteckt, so dass nur die Obergeschosse der Häuser und Dächer, rechts der obere Teil der Kirche zu erkennen sind. Doch der idyllische Schein trügt, die Umgebung ist von Eisengruben umgeben, auch Schieferhalden, die rechts angedeutet sind.Der Standort des Zeichners Ludwig Rohbock ist nicht mehr exakt zu bestimmen, weil der Rübeländer Kalksteinabbau das Gelände östlich der Stadt stark veränderte. Es handelt sich um ein selten dargestelltes Motiv, von Elbingerode gibt es ansonsten keine druckgraphischen Ansichten. Die Ansicht ist mit Balken gerahmt und unter der Darstellung bezeichnet li. u. "Gez. v. L. Rohbock", re. u. "Stahlst. v. J. M. Kurz", Mi u. "Elbingerode mit der Aussicht auf den Brocken". Darunter der Verlegervermerk "Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt". Die Ansicht ist enthalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464)

Falkenstein: Burg von Südosten, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Dargestellt ist die Burg Falkenstein, die sich oberhalb des Selketals im Südharz erhebt und einer der beliebtesten Malerblicke im Harz schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist. Bei dieser Ansicht, die den bevorzugten Standort der Burg vom einzig möglichen Zugang aufgreift, zeigen ein reitender Tourist auf einem Esel und eine Frau mit einem Hund, die einen großen Korb wohl mit Lebensmitteln auf die Burg trägt, den Alltag dieser in zeitgenössischen Beschreibungen gepriesenen Sehenswürdigkeit des Harzes. Die Darstellung ist von Balken gerahmt, darunter ist sie bezeichnet li. u. "Gez. v. L. Rohbock.", re. u. "Stahlst. v. F. Foltz.", Mi. u. "Schloss Falkenstein im Harz / Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt." Die Ansicht ist enthalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464) Prachtvoller Druck.

Goslar: Stadt mit dem Klusfelsen, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Zu sehen ist die seit dem Mittelalter bedeutende Reichsstadt Goslar von Osten, links der Abhang des Petersberges mit dem Klusfelsen. Die Straße im Vordergrund heißt bis heute Petersberg und kann als Orientierung dienen. Der Felsen ist einer der seltenen Sandsteinfelsen im Westharz und er war bereits seit dem Mittelalter Wohnsitz eines Einsiedlers, der schon bestand, als auf dem Petersburg im 11. Jahrhundert ein Kloster begründet wurde, von dem nur noch die Ruinen erhalten sind. Der Eingang der heute Marienkapelle genannten Klause ist für diese Darstellung so zum Betrachter gedreht, dass der sonst so nicht sichtbare Eingang, sogleich ins Auge fällt. Die Form des Felsens, der in der Natur breiter als höher ist, ist ebenfalls verändert und hat die phantastastische Form eines Wesens angenommen. Mehr Genauigkeit ist der Stadt gewidmet, wo von links nach rechts die Türme der Marktkirche, der Stadtbefestigung mit dem Breiten Tor, St. Stephan, die Frankenberger Kirche, St. Jakob, Neuwerkkirche und St. Georg. Den Reichtum der Stadt bildete der Silberbergbau des Rammelsberges, dessen Silhouette sich als höchster Punkt hinter der Stadt erhebt. Die Darstellung ist von Balken gerahmt und bezeichnet darunter li. u. "Gez. v. L. Rohbock.", re. u. "Stahlst. v. W. Lang", Mi. u. "Goslar mit der Klause", darunter der Verlegervermerk "Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt". Das Motiv erschien 1852 in dem Ansichtenwerk über das Königreich Hannover und fand auch Aufnahme in die "Originalansichten" (Bd. 11, 1854) sowie in die 45 Ansichten vom Harz. Das sehr gut erhaltene Exemplar ist hier noch im originalen Zusammenhang vorhanden, und zwar in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464)

Goslar: Marktplatz und Kaiserworth mit Rathaus, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Dargestellt ist der Marktplatz von Goslar in nachmittäglichem Seitenlicht, rechts im Dunkel liegt eine Ecke des Rathauses. Der Blick geht zuerst auf die Front des Gildehauses der Gewandschneiderinnung, ein bedeutendes Zeugnis spätgotischer Profanarchitektur, heute Hotel Kaiserworth. Den Platz beleben ein Fuhrwerk, spielende Hunde, Männer mit einigen Pferde, einer Familie, vor dem Rathaus auch einer Gruppe exerzierender Soldaten. In der Mitte der Marktbrunnen, ein bedeutendes Zeugnis der Bronzegießerkunst im 12. Jahrhundert. Die von zwei Linien zu einem Balken zusammengefasste Rahmung ist darunter bezeichnet, li. u. "Gez. v. A. Hornemann", re. u. "Stahlst. v. E. Höfer", Mi. u. "Kaiser Woerth und Rathaus in Goslar / Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt". Das sehr gut erhaltene Blatt ist enthalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464)

Goslar: Kaserne und nördliche Domvorhalle, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Vorn rechts ist die auch heute noch zu besichtigende Domvorhalle zu erkennen, einige Bürger befinden sich davor und auf der Treppe. Der Goslarer Dom ist die ehemalige Stiftskirche St. Simon und Judas, die bereits zwischen 1040 und 1050 errichtet wurde, Kaiser Heinrich I. hatte sie gestiftet. Sie gehörte zur Kaiserpfalz. Anfang des 19. Jahrhunderts war sie ruinös und wurde auf Betreiben der Stadt 1819–1822 abgebrochen. Der wegen ihres reichen skulpturalen Schmucks noch erhaltene Rumpf-Dom wird hier so gesehen, dass der Blick auf die im Licht liegende Kaserne fällt, die in der Bildunterschrift auch noch genannt wird. Ein ungewöhnliches Motiv, das sonst in der Folge seiner Harzansichten nirgendwo eine Rolle spielt. Es ist als wolle Ludwig Rohbock mit seiner Ansicht sagen, dem Neuen und Militärischen mag die Zukunft gehören, aber das Alte verdient Bewunderung. Die von Balken gerahmte Darstellung ist bezeichnet li. u. "Gez. v. L. Rohbock.", re. u. "Stahlst. v. Wm. Lang", Mi. u. "Die alte Domkapelle & die neue Kaserne in Goslar / Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt." Das sehr gut erhaltene Exemplar ist seltenerweise hier noch erhalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464) Das Motiv erschien auch in Langes "Originalansichten", Bd. 11 im selben Jahr.

Goslar: Neuwerk-Kirche von Nordosten, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Die bedeutende Reichsstadt Goslar mit ihren bedeutenden Profan- und Kirchenbauten des Mittelalters hat bereits in bei Langes Ansichtenwerk über das Königreich Hannover mehrfach Darstellung gefunden - nicht jedoch mit der besterhaltenen deutschen Kaiserpfalz, die damals noch unrestauriert und nach dem Abriss der bedeutenden Stiftskirche daneben (1819) auch unansehnlich ausgesehen haben muss. Darstellung hat dagegen neben dem Ensemble der Frankenberg-Kirche auf der Westseite auch die Neuwerk-Kirche am Nordrand der Stadt gefunden. Diese Kirche ist ein im 12. Jahrhundert gegründetes Benediktinerinnen-Kloster, das hier noch im Zustand vor den umfassenden Restaurierungen 1876-1878 dargestellt ist. Die Darstellung ist von Balken gerahmt, darunter bezeichnet li. u. "Gez. v. Ad. Hornemann.", re. u. "Stahlst. v. J. Richter", Mi. u. "Die Klosterkirche Neuwerr zu Goslar". Darunter der Verlegervermerk "Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt." Die Goslar-Ansichten erschienen bereits 1852 in dem Ansichtenwerk "Das Königreich Hannover in malerischen Original-Ansichten in Stahl", und darüberhinaus in "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464) Aus diesem selten so gut erhaltenen Zusammenhang stammt dieses frische Exemplar.

Halberstadt, Stadt von Nordosten, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Dargestellt ist die Stadt von Norden vom Bullerberg, einer leichten Erhebung. Von links nach rechts sind folgende Kirchen der Stadtsilhouette ablesbar: Paulskirche, Martinikirche, Dom, Liebfrauenkirche und Moritzkirche. Ludwig Rohbock hat mit sicherem malerischem Empfinden, dass ein Ausblick einen Vordergrund benötigt, rechts ein Gebäude angeschnitten dargestellt, es konnte noch nicht bestimmt werden. Das Motiv ist von zwei Linien gerahmt und bezeichnet li. u. "L. Rohbock delt.", re. u. "F. Hablitschek sculpt.", Mi. u. "Ansicht von Halberstadt. / vom Bullerberge / Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt". Es handelt sich um ein sehr gut erhaltenes Exemplar, das seltenerweise noch im ursprünglichen Zusammenhang überliefert ist: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464) Das Motiv fand außerdem Aufnahme in Langes "Originalansichten" Bd. 12, der 1856 erschien. Mit dem Zusatz eines örtlichen Verlegers in Halberstadt: "Halberstadt bei J. Schimmelburg.".

Herzberg am Harz: Stadt von Norden, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Eingenommen ist hier der häufiger genutzte Standort von Süden, doch gliedert ein Baum in der Bildmitte die Ansicht so, dass links das Schloss und rechts der Kirchturm der Stadt zwei getrennte Bildhälften ergeben. In der Mitte rastet eine junge Harzerin, ihre Kiepe neben sich stehend. Ein älteres Ehepaar, er mit Sense, sie mit einigen Garben auf dem Rücken, kommen den Weg (aus der Stadt?) hinauf. Dieses Blatt in selten gut erhaltener Qualität mit der vollständigen Schrift ist mit einem Balken gerahmt und darunter bezeichnet li. u. "Gez. v. L. Rohbock", re. u. "Stahlst. v. Fr. Hablitscheck", Mi. u. "Herzberg", darunter der Verlegervermerk "Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt". Dieses Exemplar ist enthalten in der selten zusammenhängenden Folge: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." mit Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. (Gr 000418 - Gr 000464) Es fand außerdem in weitere Werke des Verlegers Aufnahme wie späteren Ausgaben seiner "Originalansichten", als auch bereits in seinem Ansichtenwerk über das "Königreich Hannover".

Herzberg am Harz: Stadt von Südosten, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Es handelt sich um eine Ansicht der Stadt Herzberg am Harz aus südwestlicher Richtung vom Abhang des Schlossberges, im Hintergrund die Hänge am Siebertal, die interessanterweise große Flächen waldoffener Fluren aufweisen. Auffällig sind zwei Pyramidenpappeln, die links die Bilderzählung einleiten. Solche Pappeln wurden in Nachahmung von Zypressen ab den 1830er Jahren vielerorts in Deutschland gepflanzt und trusollten zur Aufwertung des Landschaftsbildes beitragen. Bei der Zuverlässigkeit des Zeichners ist davon auszugehen, dass sie auch in Herzberg tatsächlich so standen. Die Darstellung ist von Balken gerahmt und darunter bezeichnet li. u. "Gez. v. L. Rohbock", re. u. "Stahlst. v. Joh. Poppel", Mi. u. "Totalansicht von Herzberg / Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt" und fand mehrfach in den Werken des Ansichtenverlegers Gustav Georg Lange in Darmstadt Aufnahme, sowohl in der Sammlung der Ansichten des Königreichs Hannover, zuweilen auch in seinen "Originalansichten" und auch in der 1854 Folge von 45 Ansichten vom Harz, aus der das folgende ausgezeichnete Exemplar stammt. Der vollständige Titel dieses seltenen Werkes lautet: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." (Vgl. Gr 000418 - Gr 000464)

Herzberg am Harz: Bartholomäuskirche und Schloss, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Der Abriss einer spätgotischen Kirche mag hier den Künstler erstaunt, vielleicht sogar erschreckt zum künstlerischen Handeln motiviert haben. Der Abriss soll 1849 erfolgt sein, offenbar blieben aber Mauerteile stehen, die der Zeichner Ludwig Rohbock auf seiner Erkundung des Harzes entdeckte. Er stellt einen Mann mit Hacke zwischen den Ruinen dar, der offenbar Baumaterialien gewinnt. Hinter den Ruinen erhebt sich der Schlossberg mit dem Herzberger Schloss. Im Vordergrund sind zwei Landfrauen im Gespräch, ein Hund streunt, zwei Pferde stehen rechts vor dem Haus. Die Darstellung ist von zwei Lininen in Form eines Balken gerahmt und darunter bezeichnet li. u. "Gez. v. L. Rohbock", re. u. "Stahlst. v. J. M. Kolb.", Mi. u. "Ruine der St. Bartholomaeuskirche & Schloss in Herzberg / Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt". Das Blatt erschien in dem 1854 erschienenen Band von Harzer Ansichten und dem im selben Jahr herausgegebenen Bd. 11 der "Originalansichten", einer Sammlung von Ansichten aus ganz Deutschland, die der Verleger Gustav Georg Lange in Darmstadt seit 1837 herausgab. Dieses selten schön erhaltene Exemplar ist enthalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464)

Neustadt/Harz: Burgruine Hohnstein (oben) // Ilfeld: Stadt (unten), 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Es handelt sich hier ausnahmsweise um zwei Darstellungen auf einem Blatt, statt wie sonst üblich nur eine. Oben findet sich eine Ansicht der Ruinen der Burg Hohnstein in Neustadt, die wohl malerischste Burgruine des Harzes, deren Unterburg mit dem alten Burgtor und die Oberburg auch auf dieser Ansicht gut zu unterscheiden sind. Zwei Jäger (eher Sonntagsjäger) haben rechts vorn auf einer Bank Platz genommen, ein erwartungsvoll stehender Hund vor ihnen. Die Darstellung ist gegenüber der Wirklichkeit seitenverkehrt. Bei dem unteren Bild handelt es sich um eine Ansicht von Ilfeld von Süden, in der Mitte die den Ort von Süd nach Nord durchquerende Straße (heute B4). Auf dieser sind in Rückenfigur ein Hund ein Reiter mit Beipferd zu zwei Frau mit Lasten zu erkennen. Interessant ist die Darstellung von heute in dieser Form nicht mehr existierenden Gebäuden, in Fachwerk an der Straße, eine Villa am Hang und auch die Georg-Marienkirche. Die Berge des Harzes sind etwas steiler wiedergegeben, als sie in Wirklichkeit sind. Die beiden Darstellungen sind jeweils gerahmt von an den Ecken verschlungenem Band, darunter bezeichnet: oben: Mi. u. "Ruine Hohnstein bei Neustadt / im Harz" unten: li. u. "Gez. v. L. Rohbock.", re. u. "Stahlst. v. L Oeder", Mi. u. "Stadt Ilfeld. / im Harz / Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt." Dieses sehr gut erhaltene Exemplar ist enthalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464). Ein weiteres Einzelblatt mit den beiden Ansichten befindet sich in der Dauerausstellung in Schloß Wernigerode. (Gr 000438 2. Exemplar)

Ilsetal: Wasserfall Bach mit Wasserfall, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Dargestellt ist ist einer der Wasserfälle an der Ilse. Vorn führt eine ruhige breite Wasserfläche in die Bilderzählung, ein Weg führt von rechts hinter der hohen Fichte über den Gebirgsbach und den Wasserfall - ein Reiter überquert gerade den Steg, der also bereits gut ausgebaut ist, ein Wanderer mit Ranzen folgt. Der Weg entlang des Ilsetals, damals schon als Fahrweg ausgebaut, war ein vielgenutzter Aufstieg zum Brocken, heute heißt er nach der Beschreibung die Heinrich Heine lieferte "Heinrich-Heine-Weg". Das selten gut erhaltene Blatt ist li. u. bezeichnet "Gez. v. L. Rohbock.", re. u. "Stahlst. v. Joh. Poppel", Mi. u. "Der Ilsenfall / im Harz". Darunter findet sich der Verlegervermerk "Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt." Die Ansicht ist enthalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464)

Ilsetal: Ilsestein vom Tal aus, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Das Ilsetal war ein früh und häufig begangener Weg auf den Brocken, auch Heinrich Heine ging ihn und nach ihm wird der Weg heute benannt. Das breite Tal ermöglichte den Beritt, wie zwei Reiter im Mittelgrund andeuten. Hauptgegenstand ist der über 150 Meter aus dem Tal aufragende Granitfelsen des Ilsestein, seit 1813 mit einem eisernen Kreuz und von jeher besonders beliebt, weil er mit der Sage von der Prinzessin Ilse verbunden ist. Die Darstellung ist von Balken gerahmt und darunter bezeichnet li. u. "Gez. v. L. Rohbock.", re. u. "Stahlst. v. J. M. Kolb", Mi. u. "Der Ilsenstein im Harz", darunter "Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt.". Das Blatt wurde verwendet als Illustration in: Original-Ansichten der vornehmsten Städte in Deutschland : ihrer wichtigsten Dome, Kirchen und sonstigen Baudenkmäler alter und neuer Zeit / nach der Natur aufgenommen von Ludwig Lange." (Bd. 11, 1854) Es erschienen mehrere Auflagen dieses Werkes und auch eine Sammlung von 45 Harz-Ansichten mit diesem Blatt im selben Jahr. Hier ist es in einem selten guten Zustand noch in der Sammlung der Harzansichten verblieben: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464)

Bodetal: Jungfernbrücke und Konditorei, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Es ist ein weniger genutzter Standpunkt für eine Ansicht von der Jungfernbrücke im Bodetal mit dem seit 1834 hier nachweisbaren Wohnhaus mit Konditorei, jetzt Gasthaus "Königsruh". Meist wird bei der Darstellung des Bodetals mit der Jungfernbrücke ein Standpunkt eingenommen, bei welchem die Konditorei nicht sichtbar ist, auch um die romantische Wildheit des Thales desto ungestörter inszenieren zu können. Das Motiv ist von zwei Linien gerahmt, die zu Balken zusammengefasst sind, und bezeichnet unter der Darstellung li. u. "Gez. v. L. Rohbock.", re. u. "Stahlst. v. Joh. Poppel", Mi. u. "Die Jungfernbruecke im Bodethale. / im Harz / Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt.", erschien die Ansicht in Band 11 der "Originalansichten" und zugleich auch in den 45 Ansichten vom Harz. Dieses selten gut erhaltene Exemplar stammt aus letzteren: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464)

Bad Lauterberg: Stadt von Süden, rechts der Kummel, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Es handelt sich um eine Ansicht der Stadt Lauterberg von Süden. Die Stadt an der Mündung des Flusses Lutter, aus welchem der Name Lauterberg entstand, war für ihre Eisenverhüttung bedeutend. Im Hintergrund fällt vor allem der Berg Kummel mit dem Aussichtspavillon auf, Zeugnis des aufkommenden Tourismus, der die markanten kegelförmigen Berge im Tal der Oder schätzte. Seit 1947 ist Lauterberg anerkannter Kneipp-Kurort. Die Darstellung ist von Balken gerahmt und darunter bezeichnet li. u. "Gez. v. L. Rohbock", re. u. "Stahlst. v. Gm. M. Kurz", Mi. u. "Stadt & Badeort Lauterberg", darunter findet sich der Verlegervermerk "Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt". Die Ansicht ist enthalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464) Die Stadt fand auch in dem Ansichtenwerk über das Königreich Hannover, dessen erste Ausgabe 1847 erschien. Auch als Einzelblatt dürfte es für die Kurgäste von Lauterberg als Andenken zu erwerben gewesen sein. Ein selten schön erhaltenes Exemplar in der ursprünglichen Mappe.

Rübeland, bei: Die Marmormühle bei Rübeland, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Dargestellt ist der bekannte Blick auf die Marmormühle an der Bode aus westlicher Richtung. Der Ausschnitt ist hier aus der Entfernung genommen, so dass die Bodebrücke in die Bildmitte rückt und auch ein deutlicherer Blick auf den mit Geländer versehenen Fahrweg in der linken Bildhälfte möglich ist (heute B 27), am anderen Ufer wurde ebenfalls eine breite Promenade angelegt. Es soll gezeigt werden, wie bequem so bekannte Sehenswürdigkeiten im Bodetal für den städtischen Touristen zu besuchen sind. Neuanpflanzungen von Fichten stehen hier zu dem interessanterweise völlig unbewaldeten Fels des Krockstein im Kontrast. Die Darstellung ist von zwei Linien als Balken gerahmt und darunter bezeichnet li. u. "Gez. v. L. Rohbock", re. u. "Stahlst. v. Joh. Poppel", Mi. u. "Die Marmormühle bei Rübeland / Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt". Die Ansicht ist enthalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464) Es ist außerdem enthalten in dem zwölfbändigen Werk mit "Originalansichten" aus ganz Deutschland, die der Verleger 1837 bis 1856 herausgab. (Bd. 11, 1854) Es dürften auch Einzelblätter der Folgen vertrieben worden sein. Es handelt sich um ein selten gut erhaltenes Exemplar.

Okertal: Dorf Oker mit der neuerbauten Kirche, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Dargestellt ist das Dorf Oker mit der 1836 erbauten Kirche und einer steinernen Brücke, die die frühere aus Holz ersetzte. Den Vordergrund bilden Schlackehalden am Okerufer, Zeugen der in der Bildunterschrift genannten Schmeltzhütten, die jedoch gar nicht dargestellt sind. Es handelt sich also um eine stark vom Menschen beeinflusste Industrielandschaft, die sich in den folgenden Jahrzehnten, als dann die Verhüttung von Buntmetallen das Hauptgewerbe der Hütten von Oker wurde, verstärkte und den Ort, der 1952 Stadtstatus erlangte, völlig überformte. Die Darstellung ist von Balkenlinien gerahmt und bezeichnet li. u. "Gez. v. L. Rohbock", re. u. "Stahlst. v. G. M. Kurz", Mi. u. "Dorf Ocker mit den Schmeltzhütten / Parthie aus dem Ockerthal im Harz". Darunter findet sich der Verlegervermerk "Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt". Die Ansicht ist enthalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464) Sie fand keine Aufnahme in den "Originalansichten", die der Verleger zwischen 1837 und 1856 herausgab, wird jedoch auch als Einzelblatt vertrieben worden sein. Es handelt sich um ein sehr gut erhaltenes Exemplar.

Okertal: Blick von der Studentenklippe, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Dargestellt ist ein Blick von der Höhe ins Okertal in südliche Richtung, im Hintergrund der Hochharz. Im Vordergrund hat ein Jäger mit einem Hund neben einer jungen Fichte auf einer Klippe Platz genommen. Der Standort könnte sich in der Nähe der Adlerklippen befinden, damals waren die sogenannte Studentenklippe und der Ziegenrücken wichtige auf Ansichten genannte Aussichtspunkte, denn als 1817 hier auf halber Höhe ein Fahrweg angelegt wurde, avancierte der zum beliebtesten Wanderweg ins Okertal und das Interesse an den Felsen unten im Flusstal ging zurück. Die Darstellung ist von zwei Linien als Balken gerahmt und darunter bezeichnet: li. u. "Gez. v. L. Rockbock", re. u. "Stahlst. v. Joh. Poppel", Mi. u. "Partie aus dem Ockerthal im Harz / Von der Studentenklippe aus gesehen, im Hintergrund rechts der Ziegenrücken", darunter der Verlegervermerk "Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt". Die Ansicht ist enthalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464) Während das Bodetal mit vier Motiven in den "Originalansichten" Verwendung fand, wurde nur eine Ansicht vom Okertal aufgenommen, diese Ansicht von der Studentenklippe und dem Ziegenrücken also nicht aufgenommen. Es wird aber auch als Einzelblatt vertrieben worden sein. Es handelt sich um ein selten gut erhaltenes Exemplar.

Oderteich mit Blick zum Striegelhaus, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Dargestellt ist der 1721 vollendet Oderteich im Oberharz, der bis zum Ende des 19. Jahrhunderts der größte Stausee Deutschlands war, also auch zum Zeitpunkt der Darstellung als Ansicht. Sein Bau war teurer als gedacht, weist aber viele wichtige technische Innovationen auf. Ein Hinweis auf das rauhe Klima, in welchem er liegt, ist die sich im Vordergrund auf einem kahlen Geäst plusternde Krähe, nur windzersauste oder kleine Nadelbäume stehen hier. Das Striegelhaus auf dem Oderdamm am anderen Ufer reguliert den Abfluss, der über den Rehberger Graben die Wasserkraft für die Gruben nach St. Andreasberg brachte. Der Oderteich war eine wichtige touristische Sehenswürdigkeit schon im 18. Jahrhundert, Goethe besuchte ihn am 22. September 1785 auf den viel benutzten Wegen von Schierke über Elend und die Schnarcherklippen am Wurmberg vorbei zum Oderbrückhaus und weiter vom Oderteich den Rehberger Graben entlang nach St. Andreasberg. Die mit vier Linien gerahmte Darstellung ist darunter bezeichnet li. u. "Gez. v. L. Rohbock", re. o. "Stahlst. v. L. Thümling", Mi. u. "Oderteich / Ursprung der Oder." Darunter der Verlegervermerk "Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt". Die Ansicht ist enthalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464) Im Jahr zuvor war die Ansicht bereits in einem Ansichtenband über das Königreich Hannover enthalten, die ebenfalls G. G. Lange in Darmstadt herausgabe.

Osterode am Harz: Stadt von Westen, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Dargtestellt ist eine Ansicht der Stadt Osterode am Harz (Niedersachsen) aus der Ferne von Westen, im Hintergrund das Harzgebirge. Gegenüber der durchgestalteten Ansicht, die 1836 Adrian Ludwig Richter aus derselben Richtung schuf, weitaus fotografischer, summarischer in der Erfassung der Einzelheiten, lediglich der Vordergrund auf einem Hügel ist durch Gebüsch und einige Steige an einem Weg akzentuiert. Links erhebt sich die alte Burg über der Stadt, in der Bildmittel der Turm der Marktkirche St. Ägidien mit ihrem breiten Westwerk. Das Blatt ist mit zwei Linien gerahmt, nicht durch Balken wie sonst in diesem Verlag, und darunter bezeichnet li. u. "Gez. v. Ad. Hornemann", re. u. "Stahlst. v. J. Riegel.", Mi. u. "Osterode / von der Westseite", darunter der Verlegervermerk "Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt." Die Ansicht ist enthalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464) Es handelt sich um ein selten gut erhaltenes Exemplar.

Osterode am Harz: Marktplatz mit Ägidienkirche, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Es handelt sich um eine Ansicht der nördlichen Hälfte des Marktplatzes mit Brunnen rechts im Vordergrund und mit vielen Bürgern auf Platz, darunter eine Verkaufsszene mit Wage, Frauen, Kinder, Hunde und bürgerliche Ehepaare. Hinter den drei bis viergeschossigen Fachwerkhäusern erhebt sich wuchtig das Westwerk der Ägidienkirche mit dem barocken Turmhelm. Die Darstellung ist von zwei Linien gerahmt, nicht wie sonst in diesem Verlag von einem Balken, und darunter bezeichnet li. u. "Gez. v. Ad. Hornemann.", re. u. "Stahlst. v. E. Höfer.", Mi. u. "Ein Theil des Marktplatzes in Osterode / Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt." Die Ansicht ist enthalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464). Sie ist bereits in einem 1847 erschienenen Exemplar von "Das Königreich Hannover in malerischen Original-Ansichten seiner interessantesten Gegenden ..." enthalten, bezeugt also ebenso wie das Blatt mit der Ansicht vom Rathaus Wernigerode eine Arbeit an der Ansichtenfolge bereits in den 1840er Jahren. Es handelt sich um ein selten gut erhaltenes Exemplar.

Osterode am Harz: Stadt von der Burg, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Dargestellt ist ein Blick von Südosten über Osterode hinüber in die Ferne zum Galgenberg mit der Galgenberg-Warte (ehemalige Langen Warte), die auch durch eine Ansicht bei Merian gut überliefert ist. Der damals kahle Burgberg war damals mit Spazierwegen angelegt, auf seinen Wiesen haben sich zwei Mädchen oder junge Frauen niedergelassen. Von der Stadt sind vor allem die Marienkirche und der Turm der St. Ägidienkirche gut zu erkennen. Das von zwei Linien gerahmte Motiv ist li. u. bezeichnet "Gez. v. L. Rohbock", re. u. "Stahlst. v. Joh. Poppel", Mi. u. "Osterode von der Alten Burg aus", darunter "Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt". Die Ansicht ist enthalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464) Dieser Stahlstich fand Aufnahme nicht nur in das Ansichtenwerk über den Harz, sondern als einzige von drei Osterode-Ansichten auch in Bd. 11 der "Originalansichten", das die schönsten Ansichten deutschlandweit vorstellte - dies ist als Zeugnis der Wertschätzung der Vorlagen Ludwig Rohbocks gegenüber denen von Adolf Hornemann zu deuten. Ein selten gut erhaltenes Exemplar.

Quedlinburg: Schloßberg, Stadt und Münzenberg von Süden, um 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Dargestellt ist die Stadt Quedlinburg aus der Ferne so, dass der die historische Keimzelle bildende Burgberg den Hauptgegenstand bildet, links ist der Münzenberg (der Ort der ehemaligen Königspfalz) ein Höhenakzent, im Hintergrund erheben sich spitz und überlängt die gotischen Turmhelme der städtischen Kirchen. Den Vordergrund bildet die Weggabelung am Fuße des Wipertiberges, heute der Kreisverkehr, von welchem Wipertistraße und Kaiser-Otto-Straße abzweigen. Der Burgberg ist ein häufig umkämpfter Ort deutscher Geschichte gewesen, so verwunderte es nicht, dass eine Gruppe Soldaten mit meist geschultertem Bajonett auf den Gewehren vom Zeichner Ludwig Rohbock sinnfällig in den Vordergrund gesetzt werden. Die Ansicht wird von zwei zu einem Balken gefassten Linien gerahmt und darunter bezeichnet li. u. "Gez. v. L. Rohbock.", Re. u. "Stahlst. v. G. M. Kurz.", Mi. u. "Quedlinburg / Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt". Die Ansicht erschien in Bd. 11 von Langes "Originalansichten", der im Jahre 1854 und war auch als Einzelblatt erhältlich. Hier ist es enthalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464) Es ist ein selten gut erhaltenes Exemplar.

Regenstein: Felsen und Ruine aus südlicher Richtung, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Dargestellt ist der auf einem natürlichen Sandsteinfelsen mit Burg (später Festung, aber seit 1758 ruiniert) gelegene Regenstein, der sich im Harzvorland bei Blankenburg steil aus der Ebene erhebt und an drei Seiten frei hinabfällt. Hier ist der Standort aus südwestlicher Richtung so gewählt, dass in der Ferne die Höhen des Huy sichtbar sind. Eine Höhle dieses Ausmaßes ist an dieser Stelle nicht bekannt, das Gebiet ist aber von vielgestaltigen Felsformationen durchzogen und weist viele kleine Höhlen auf. Möglicherweise übersteigert Ludwig Rohbock in seiner Ansicht diese Beobachtung. Ein Reiter neben seinem Pferd stehend belebt den Vordergrund. Der Stahlstich ist bezeichnet li. u. "Gez. v. L. Rohbock", re. u. "Stahlst. v. L. Thümling", Mi. u. "Der Regenstein im Harz. / Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt. Sie ist enthalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464) Es handelt sich um ein selten gut erhaltenes Exemplar.

Achtermannshöhe: Rehklippen, um 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Dargestellt ist ein Blick von einer Anhöhe inmitten hoher Fichten, vielfältigem Wurzelwerk und links hochsteigenden Granitfelsen, im Hintergrund ein Blick auf die Achtermannshöhe, mit 925 m der dritthöchste Berg in Niedersachsen. Vorn in der Mitte hat ein phantastisch geformter Felsen die Form eines Rehbocks, der gerade den Kopf zurück wendet. Links schleicht ein Fuchs durch das Wurzelwerk. Die Darstellung ist menschenleer und eine der wenigen druckgraphischen Harzansichten, in denen nicht die touristische Aufbereitung der Landschaft, sondern deren Wildheit thematisiert ist. Die einsame Stimmung ist durch Mondlicht gesteigert. Die Darstellung ist von zwei Linien als Balken gerahmt und darunter bezeichnet "Gez. v. L. Rohbock", re. u. "Stahlst. v. Joh. Poppel", Mi. u. "Partie an den Rehklippen / im Hintergrunde die Achtermanns Höhe." Darunter findet sich der Verlegervermerk "Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt Die Ansicht ist enthalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464) Das Blatt wird aber auch als Einzelblatt vertrieben worden sein. Es handelt sich um ein selten gut erhaltenes Exemplar.

Okertal: Romkerbrücke und Blick zu den Ahrensberger Klippen, 1854 (aus Lange "Der Harz")

Das Okertal war nach dem Bodetal das felsenreichste Wildbachtal im Harz und früh ein Ort der Bewunderung und künstlerischen Darstellung. Die Darstellung zeigt die erst kurz zuvor errichtete steinerne Romkerbrücke von Norden. Der Betrachter steht auf einer Insel mit Felsen inmitten des Okerflusses, dahinter erhebt sich der Ahrensberg mit den Ahrensberger Klippen (die Klippen durch einen Vogelschwarm akzentuiert), die ein beliebter Aussichtspunkt waren. Der Ort ist bereits touristisch genutzt, wie das Publikum im Vordergrund und auf der Brücke zeigt, man ist mit Eseln und Führer unterwegs. Ab 1856 wurde die Chaussee im Okertal ausgebaut und zahlreiche der Felsen gesprengt, der Drang Bequemlichkeit für Touristen zu schaffen, machte das Tal zu einer Durchgangsstraße und beraubte es seiner herausragenden Schönheit. Die Romkerbrücke stand hier am Anfang. Die Darstellung ist von zwei Linien als Balken gerahmt und bezeichnet li. u. "Gez. v. L. Rohbock", re. u. "Stahlst. v. Joh. Poppel", Mi u. "Die Romkerbruecke & Ahrnsberger Klippe im Ockerthal im Harz", darunter der Verlegervermerk "Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt.", der auf der Dublette in der Sammlung vorhandene Trockenstempel fehlt hier. Die Ansicht ist enthalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464) Das Blatt erschien im selben Jahr auch in Bd. 11 der "Original-Ansichten der vornehmsten Städte in Deutschland", sicher auch als Einzelblatt. Es handelt sich um ein selten gut erhaltenes Exemplar.

Bodetal: Aussicht von der Roßtrappe ins Bodetal, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Mittelpunkt der Darstellung ist eine mit einem hölzernen Geländer gesicherte Aussichtsplattform auf der Roßtrappe, von diesem Punkte war ein steiler Blick in 400 m Tiefe ins Bodetal möglich. Zwei Wanderer sind im Begriff die Kanzel zu besteigen. Die Darstellung im Gegenlicht aus der Ferne, die gegenüberliegende Wand des Bodetals und eine Ahnung des Abgrundes an der verschatteten Felswand, ermöglichen es dem Künstler diesen zentralen und sagenumwobenen Aussichtspunkt darzustellen, ohne die eigentliche Aussicht schon zu verraten. Die Ansicht gibt einen Einblick in die frühe Tourismusgeschichte dieser wichtigen Örtlichkeit: Auf die dargestellte Plattform folgte ein erstes Hotel, das bald vergrößert wurde. Bald folgte die touristische Erschließung durch eine Straße. 1980 kam ein Sessellift dazu, der 2005 erneuert wurde. Der Stahlstich ist bezeichnet li. u. "Gez. v. L. Rohbock.", re. u. "Stahlst. v. A. Fesca", Mi. u. "Die Rosstrappe. / im Harz / Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt.". Die Ansicht ist enthalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464) Es erschien jedoch im selben Jahr auch in dem merbändigen Werk der "Originalansichten", die der geschäftstüchtige Verleger herausgab (Bd. 11), außerdem als Einzelblatt. Es handelt sich um ein selten gut erhaltenes Exemplar.

Scharzfeld: Brücke über die Oder und Burg Scharzfels von Süden, 1854 (aus Lange "Der Harz")

Dargestellt ist die dreibogige Brücke bei dem Dorf Scharzfeld über die Oder, im Hintergrund die Ruinen der Burg Scharzfeld. Die Burg ist heute von diesem Punkt aus nicht sichtbar, da die Hänge wieder völlig bewaldet sind. Das zweigeschossige Fachwerkgebäude mit dem hohen Dach neben der Brücke ist ein Gasthof. Das Blatt ist von zwei Linien als Balken gerahmt und darunter bezeichnet "Gez. v. L. Rohbock", re. u. "Stahlst. v. L. Thümling", Mi. u. "Ruine Scharzfeld / im Oberharz", darunter der Verlegervermerk "Druch & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt." Die Ansicht ist enthalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464) Es wurde jedoch auch als Einzelblatt angeboten und war angesichts der nahezu unbegrenzt technisch möglichen Auflagehöhen des Stahlstichs ein reich nuanziertes künstlerisches Andenken. Es handelt sich um ein selten gut erhaltenes Exemplar.

Siebertal: Hammerstein und Siebertal, um 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Es handelt sich um höchst selten dargestelltes Motiv, es muss aber ein gefragter Ort gewesen sein, wie die Gruppe von Reitern und Touristen, sowie der Pavillon auf dem Hammerstein genannten Felsen zeigt, der nicht identifiziert werden konnte. Das Siebertal ist das letzte der nicht durch eine Talsperre verbauten Wildbachtäler im Westharz. Der schönste Abschnitt verläuft zwischen St. Andreasberg und Herzberg (Harz). Ein Teil des Tales gehört heute zum Nationalpark Hochharz. Der Berg des Hammersteins und auch die umliegenden Hänge sind unbewaldet dargestellt und bezeugen den Holzbedarf eines Zeitalter ohne Gas und Erdöl. Die Darstellung ist von zwei Linien gerahmt und darunter bezeichnet "Gez. v. L. Rohbock", re. u. "Stahlst. v. F. Hablitscheck", Mi. u. "Das Sieberthal & der Hammerstein im Harz", darunter "Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt". Die Ansicht ist enthalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464) Es handelt sich um ein selten gut erhaltenes Exemplar.

Stolberg (Harz): Stadt und Schloss von Osten, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Dargestellt ist die kleine malerische Residenzstadt der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode aus östlicher Richtung über das Zechental, unterhalb des Schlosses ist der Chor der Martinikirche gut erkennbar. Den Vordergrund beleben zwei Wochen, die sich mit ihrer Last am Wegrand ausruhen: eine mit einer schweren Kiepe, eine mit Holz, das sie im Wald gesammelt hat. Der Stahlstich ist bezeichnet li. u. "Gez. v. L. Rohbock.", re. u. "Stahlst. v. Fr. Hablitschek", Mi. u. "Stolberg im Harz. / Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt" Die Ansicht ist enthalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464) Es sind sogar zwei Stolberg-Ansichten hier aufgenommen. Es handelt sich um ein selten gut erhaltenes Exemplar.

Stolberg (Harz): Stadt und Schloss, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Die Mitte dieser Darstellung Stolbergs aus Süden bildet der Saigerturm, dessen Name an die dort früher befindliche Saigerhütte erinnert, in der im Mittelalter Erze verhüttet wurden. Der Turmaufsatz stammt aus dem frühen 19. Jahrhundert und wurde extra so gebaut, um dem malerischen Stadtbild noch einen Akzent mehr zu geben. Links im Hintergrund sind die Martinikirche und darüber das Schloss, das Residenz der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode war, zu erkennen. Rechts der Blick über die Stadt ins Zechental. Im Vordergrund sind eine Kiepenfrau und ein aufwendig gekleideter Herr (der Schlossherr?) mit seinem Hund im Gespräch. Der Stahlstich ist bezeichnet li. u. "Gez. v. L. Rohbock.", re. u. "Stahlst. v. F. Hablitschek.", Mi. u. "Stolberg. / Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt". Die Ansicht ist enthalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464) Von Stolberg sind sogar zwei Ansichten aufgenommen, eines erschien ebenfalls 1854 in Band 11 von Langes "Originalansichten", das hier vorliegende Motiv 1856 im 12. Band. Das deutet auf die verlegerische Strategie durch unterschiedliche Angebote, die zunehmenden Reise-Sehnsüchte der Menschen zu befriedigen. Auch als Einzelblatt dürften die Blätter vertrieben worden sein. Es handelt sich um ein selten gut erhaltenes Exemplar.

Bodetal: Teufelsbrücke, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Dargestellt ist der Blick aus dem damaligen Sackgassen-Ende des Bodetals zurück auf die Teufelsbrücke, im Vordergrund der Bodekessel mit dem im ausgehenden 18. Jahrhundert aus Nützlichkeitserwägungen verkleinerten Wasserfall. Ein entwurzelter Baum links deutet auf die zerstörerische Gewalt des Wassers, die hier aber ansonsten für Städter als den Käufern dieser Ansichten, sehr geordnet und ungefährlich dargestellt wird. Mondlicht liegt über der menschenleeren Szene. Die Teufelsbrücke wurde Ende der 1830er Jahre errichtet, nicht erst 1863, wie verschiedentlich zu lesen ist. Das Blatt ist von zwei Linien zu einem Balken zusammengefasst gerahmt und bezeichnet li. u. "Gez. v. L. Rohbock", re. u. "Stahlst. v. Joh. Poppel", Mi. u. "Die Teufelsbruecke im Bodethale / im Harz.", darunter "Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt". Die Ansicht ist enthalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464) Das Blatt ist selten schön erhalten.

Vienenburg: Stadt und Burgturm, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Dargestellt ist die Stadt aus nördlicher Richtung vom Berghang des Harly, von dem aus man die Oker-Aue übersehen kann. Im Vordergrund ein Dampfzug. Die Vienenburg wurde für die Bischöfe von Hildesheim von den Fürsten von Stolberg-Wernigerode in der Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut, letztere erlangten aber nie landesherrschaftliche Rechte in diesem Gebiet. Die Darstellung ist von einem Balken aus zwei Linien gerahmt und darunter bezeichnet li. u. "Gez. v. L. Rohbock", re. u. "Stahlst. v. J. Umbach", Mi. u. "Vieneburg / Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt". Die Ansicht ist enthalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464) Die Platte ist schief auf das Papier gedruckt. Es handelt sich um ein selten gut erhaltenes Exemplar.

Wernigerode: Stadt und Schloß von Süden, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Dargestellt ist das Mühlental südlich von Wernigerode, ein bürgerlicher Spaziergänger, der seinen Hut forstlich mit einer Feder geschmückt hat, den Spazierstock unter den Arm geklemmt, kommt mit seinem Hund dem Betrachter entgegen. Links ein Hügel mit einem Pavillon, vielleicht der Jägerkopf. Rechts der Schloßberg mit dem Schloß, an seinem Fuße sind die Dächer von Nöschenrode, heute Ortsteil von Wernigerode, erkennbar. Zwischen diesen Bergen geht das Auge über eine Wiese mit zwei einzeln stehenden Bäumen als Blickpunkte in die Tiefe. Auf der Wiese wird gerade Wäsche gebleicht und hierfür begossen. In der Ferne ist die Stadt und das Harzvorland dahinter zu erkennen. Die Darstellung ist mit den markanten Balken aus zwei Linien gerahmtund darunter bezeichnet li. u. "Gez. v. L. Rohbock.", re. u. "Stahlst. v. Joh. Poppel.", Mi. u. "Stadt und Schloss Wernigerode / Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt". Die Ansicht ist enthalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464) Es handelt sich um ein selten gut erhaltenes Exemplar.

Wernigerode: Marktplatz mit Rathaus von Norden, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Dargestellt ist das Rathaus von Wernigerode, das die Südseite des Marktplatzes einnimmt. Das pittoreske Rathaus, war ursprünglich ein Spielhaus, das im ausgehenden 15. Jahrhundert die beiden die Treppen betonende Türme erhielt. Es fand im Laufe des 19. Jahrhunderts als Musterbau spätgotischer pittoresker Rathaus häufig Darstellung und wurde zu einem Wahrzeichen der Stadt. Den Marktplatz bestimmt Marktgeschehen, verschiedene Gruppen von Bürgern verweilen dort im Gespräch, der 1848 errichtete Wohlthäterbrunnen ist noch nicht dargestellt. Dieser Vordergrund ebenso wie auch die Architektur finden sich bereits auf einer Lithographie, die 1848 in Leipzig erschien. - Es handelt sich um eines der wenigen Blätter, für die nicht der zuverlässige Ludwig Rohbock die Vorlage schuf, sondern eine bereits existierende wiederverwendet wurde. - Ökonomisches Denken eines Darmstädter Verlegers? Die Ansicht ist enthalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464) Es ist bezeichnet li. u. "Gez. v. J. Pozzi", re. u. "Stahlst. v. J. K (...?)", Mi. u. "Der Marktplatz zu Wernigerode", darunter "Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt." Anders als die meisten Stahlstiche ist dieser nicht von zwei Linien gerahmt, ein weiterer Hinweis auf eine bereits frühere Fertigung und spätere Eingliederung in die separate Publikation über den Harz. Ein selten gut erhaltener Abdruck.

Zellerfeld: Grubenhäuser und Stadt von Südosten, 1854 (aus: Lange "Der Harz")

Der Blick des Betrachters geht über die Clausthal-Zellerfelder Harzhochfläche in Richtung der St. Salvatoris-Kirche als Mittelpunkt der Stadt Zellerfeld, die in ihrer regelmäßigen Reihung rechts hinter der Kirche dargestellt wird. Im Vordergrund sind Grubenhäuser sowie ein obertägiges Gestänge sichtbar, davor drei Rinder sowie drei Menschen auf der Wiese. Im Hintergrund ereignet sich auf dramatische Weise ein Gewitter, das gerade abregnet. Die Darstellung ist von durch zwei Linien gebildete Balken gerahmt und darunter bezeichnet li. u. "Gez. v. L. Rohbock.", re. u. "Stahlst. v. Joh. Poppel.", Mi. u. "Bergstadt Zellerfeld / Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt." Die Ansicht ist enthalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464) Der Verleger Gustav Georg Lange in Darmstadt hatte sich auf Stahlstich-Ansichten spezialisiert. Sein umfangreichstes Werk sind die 17bändigen "Originalansichten", daneben gab es regionale Ausgaben wie 1854 für den Harz oder auch das mehrbändige Werk über das Königreich Hannover, in welchem das Blatt Aufnahme fand. Auch als Einzelblatt wurde es vertrieben. Es handelt sich um ein selten schönes Exemplar.

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