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Winckelmann-Museum Stendal WG-B-152: Sammelband: Zeichnungsbuch mit Darstellung römischer Antiken

WG-B-152: Sammelband: Zeichnungsbuch mit Darstellung römischer Antiken

Das kleine Buch beinhaltet 175 Handzeichnungen, hauptsächlich von antiken Statuen in Rom, aber auch neuzeitliche Skulpturen, wie Berninis berühmte Statuengruppe des Raubes der Proserpina auf fol. 26 sowie szenische Darstellungen (z.B. fol. 53, 69, 105) und zwei Abbildungen von sog. Indiandern (fol. 52 und 63). Der Großteil stammt aus der Villa Borghese in Rom. Die Vorzeichnungen erfolgten mit Bleistift, ausgeführt als feine Federzeichnung mit schwarzer Tinte. Viele sind mit Grauschattierungen laviert. Die Beischriften sind in verschiedenen Sprachen verfasst. Neben Italienisch findet sich im ersten Teil Niederländisch, mit besonderem antiquarischen Fokus: So steht auf fol. 25 bei der Darstellung eines römischen Feldherren: "Roomse Wapen-Rustinge" (römische Rüstung). Die Statue des Hermes im Typus Sandalenbinder auf fol. 28 ist bezeichnet mit "Solen of Schoenen der Aloude" (Schuhe und Sohlen der Alten), die einer weiblichen Gewandstatue mit "Dravt van der Vrouven Stola" (Entwurf der Frauenstola). Im hinteren Teil sind eher französische (Fol. 125, 128), aber auch lateinische Beischriften (z.B. fol. 137, 152). Stilistisch stehen die Zeichnungen in ihren bewegten Linien und wegen der Vernachlässigung dokumentarischer Genauigkeit in der Tradition des Barock.

Ein beachtlicher Teil der dargestellten antiken Skulpturen sind weitgehend identisch mit denen im Stichwerk von François Perrier, "Segmenta nobilium signorum e[t] statuarum [...]", Rom 1638/1653 und dürften von diesem angeregt sein. Auf den Seiten am Ende des Sammelbandes sind unten Paginierungen angegeben, die vermutlich von einer anderen Zusammenstellung stammten (Rebecca Orthey).

[ 180 Objekte ]

Astronome

Bei dieser Handzeichnung handelt es sich um eine Antikenrezeption einer Statue der Urania, der Muse der Astronomie. Dargestellt ist diese stehend mit frontaler Körperausrichtung. Der vordere Teil ihrer Füße schaut unter dem Gewand hervor. Der rechte Fuß ist auf der Basisplatte aufgesetzt, der Linke steht hingegen etwas erhöht auf einem kleinen Block. Um ihre Hüften bildet der Gewandstoff einen dicken Wulst. Das Gewand selbst ist an ihren Oberarmen befestigt. Der rechte Unterarm wird von diesem frei gelassen. Er ist nach oben gebeugt und in ihrer Hand hält die Muse einen geöffneten Zirkel. Zwei Finger befinden sich zwischen den Schenkeln, der mittlere Finger liegt auf dem oberen Schenkel auf und der Zeigefinger ist leich weggespreitzt und stützt das Zeichengerät. Der rechte Arm ist nach unten geführt und mit der aufgefächerten Hand drückt sie einen Globus auf ihren linken Oberschenkel. Den Kopf hält Urania leicht nach rechts geneigt und sanft nach unten gerichtet. Der Mund ist zu einem Lächeln verzogen. Das Haar ist nach hinten gebunden. Auf der linken Seite fällt eine dicke Haarsträhne in sanften Locken auf ihr Schlüsselbein.

Pluton

Bei dieser Handzeichnung handelt es sich um eine Antikenrezeption einer Statue des Pluto. Zu sehen ist die römische Gottheit in einer aufrechten, stehenden Position in der Frontalansicht, sie befindet sich auf einer Basis. Das linke Bein ist gerade vorgesetzt und verdeckt das hintere, rechte Bein teilweise. Hinter Pluto befinden sich Felsen und auf der linken Seite schaut Cerberus hervor. Von diesem sind nur zwei Köpfe sichtbar. Der untere Kopf ist gedrungen und die Zähne gefletscht. Der zweite Kopf befindet sich oberhalb des ersten und ist schräg nach oben gerichtet. Das Maul ist geöffnet und das Tier scheint zu kläffen. Der Körper der Gottheit ist unbekleidet, nur ein Tuch, welches sich größtenteils hinter ihm befindet, ist um seine rechte Hüfte gelegt und verdeckt die Lenden des Pluto. Der muskulöse Oberkörper ist leicht nach rechts gedreht. Der linke Arm ist angewinkelt und die Hand hinter den Körper an das Gesäß geführt. Der rechte Arm ist stärker gebeugt und nach oben geführt. Mit der Hand umschließt er den Stab eines Zweizacks, der auf der rechten Schulter aufliegt und dessen Zacken hinter dem Körper hervorragen. Das bärtige Haupt von Pluto ist nach links gewandt, sodass das Gesicht im Profil betrachtet werden kann. Auf seinen Kopf sitzt eine zackige Krone.

Junge Frau mit Blumenkranz

Bei dieser Handzeichnung handelt es sich um eine Antikenrezeption einer Statue einer jungen Frau. Sie ist frontal ausgerichtet und trägt ein dünnes Gewand, welches ihr bis zur Brust reicht. Ihre Beine sind in Schrittstellung abgebildet. Das rechte Bein ist ein Stück nach vorne gesetzt und der nackte Fuß berührt nur mit den Zehen den Boden. Der linke Fuß setzt ebenfalls nicht ganz auf den Boden auf, ist aber ein Stück zurückgesetzt. Das leichte Gewand flattert um ihre Oberschenkel bis auf die Knie, hinten ist es deutlich länger. Auf Bauchhöhe ist der Stoff durch Ranken oder stilisierte Falten verziert. Das Gewand endet knapp unterhalb der Brust der Frau in einem Stoffwulst, sodass er die Brüste unbedeckt lässt. Beide Arme sind seitlich vom Körper weggeführt. Der linke Arm ist leicht angewinkelt, der rechte Arm ausgestreckt. Beide Hände sind geöffnet dargestellt. Der Kopf ist nach rechts gewandt und leicht nach unten geführt. Das Haar der jungen Frau ist nach hinten gesteckt, eine Strähne hat sich gelöst und fällt in sanften Wellen auf die linke Schulter. Auf dem Haupt sitzt zusätzlich ein Blumenkranz. Um wen es sich bei dieser Handzeichnung handelt ist ungewiss, ein Deutungsvorschlag wäre eine Mänade.

Native American

Bei dieser Handzeichnung handelt es sich um eine Darstellung eines Native Americans. Auf welches Vorbild diese Zeichnung zurückgeht ist ungewiss. Die männliche Figur ist in einer aufrechten Körperhaltung dargestellt. Der linke Fuß und das linke Bein stehen frontal nach vorne gerichtet. Das rechte Bein und der rechte Fuß sind hingegen nach rechts zur Seite ausgedreht und in Seitenansicht dargestellt. Der Mann ist barfuß, an den Fußgelenken befinden sich Bänder. Der muskulöse Oberkörper wird von einem Gewand bekleidet, welches dem Mann bis auf die Oberschenkel reicht. Schräg über den Oberkörper verläuft ein Band mit aufgereihten Scheiben. An der linken Schulter ist ein Manteltuch befestigt, das über die rechte Schulter und den rechten Arm fällt und an der Seite herabhängt. Der linke Arm ist in die Seite gestützt. Der rechte Arm nach ist nach vorne ausgestreckt und umschließt mit der Hand einen Bogen, der auf den Boden aufsetzt. Hinter der rechten Schulter ragt der obere Teil eines Köchers und die dazugehörigen Pfeilenden heraus. Der Kopf ist nach rechts ins Profil gedreht. Auf dem Kopf befindet sich ein ausladender Federschmuck mit Federn verschiedener Größe. Möglicherweise handelt es sich um eine Personifikation des Kontinents Amerika.

Kampfszene zweier Krieger

Bei dieser Handzeichnung handelt es sich um eine Darstelllung einer Kampfszene zweier gerüsteter Krieger. Die abgebildete Szene besteht aus zwei männlichen Figuren. Die linke Figur befindet sich in einer Seitenansicht und ist einer Schrittstellung wiedergegeben, wobei das rechte Bein zurückgesetzt ist. Der Mann trägt ein Hemd, über das ein Brustpanzer geschnallt worden ist. Der Oberkörper ist so gedreht, dass der Rücken in einer Dreiviertelansicht dargestellt ist. Der rechte Arm ist nach hinten gestreckt, in der Hand hält der Mann ein Schwert und scheint zum Stoß auszuholen. In seiner linken Hand befindet sich ein längliches Schild. Der behelmt Kopf ist seitlich abgebildet und der Mann blickt auf die Figur auf der linken Seite herab. Dabei handelt es sich um seinen ebenfalls männlichen Kontrahenten, der bereits am Boden liegt und so deutlich unterlegen ist. Das linke Bein ist ausgestreckt, das Rechte angewinkelt und zum Körper gezogen. Der Mann trägt geschnürte Sandalen, die ein Stück den Unterschenkel heraufreichen. Auch dieser Mann trägt einen Brustpanzer über einem kurzen Gewand. Mit dem rechten Arm stützt er seinen Oberkörper vom Boden ab, mit dem linken Arm versucht er den anderen Krieger abzuwehren. Das bärtige Haupt des Mannes ist seinem Gegner zugewandt. Der Helm liegt bereits nutzlos neben ihm. Der Kampf ist entschieden. Im Hintergrund ist eine Mauer angedeutet.

Junge Frau in langem Gewand

Bei dieser Handzeichnung handelt es sich um eine Antikenrezeption einer jungen Frau in einem langen Gewand. Sie ist frontal ausgerichtet und steht auf einer runden Basis. Die Beine stehen parallel nebeneinander und die Füße, deren vorderer Teil unter dem langen Gewandstoff hervorschaut, sind leicht auseinandergespreizt. Das rechte Bein ist etwas gebeugt, sodass sich das Knie unter dem Stoff abzeichnet. Ihr Gewand ist gegürtet und überlappt auf Höhe der Hüfte. Der linke Teil des Oberkörpers ist vollständig bedeckt, die rechte Schulter und rechte Brust sind jedoch ausgespart. Ein Stoffwulst führt zwischen den Brüsten der Frau herab und legt sich auf den rechten Arm ab. Ein weiterer, lockerer Wulst liegt über beide Arme. Diese sind angewinkelt und nach vorne geführt. Die rechte Hand hängt ohne Spannung herab, die linke Hand ist hingegen angespannt und der Zeigefinger deutet auf einen nicht sichtbaren Punkt. Der Kopf folgt dieser Richtung und und ist sanft nach links unten gedreht. Das Haar der jungen Frau ist nach oben gesteckt, über diesem liegt über dem Hinterkopf ein Stück des Tuches.

Minerva mit erhobenem Schwert

Bei dieser Handzeichnung handelt es sich um eine Antikenrezeption einer Statue der Minerva. Zu sehen ist die römische Gottheit in einer aufrechten, stehenden Position, sie befindet sich auf einer Basis. Sie trägt einen Chiton und einen Brustpanzer. Auf dem Brustpanzer ist mittig ein Gorgonenhaupt sichtbar. Der linke Arm hängt an dem Körper der Göttin herab, auch die Hand ist entspannt, sodass sich Daumen und Zeigefinger locker berühren. Der rechte Arm ist angewinkelt und erhoben. Die gesamte Hand schließt sich um einen Schwertgriff. Das Schwert selbst führt Minerva seitlich hinter ihrem Helm vorbei, sodass es auf der linken Seite wieder sichtbar wird. Ihr Kopf, wie auch der gesamte Körper sind leicht nach links gedreht. Der Blick ist gesenkt. Auf dem Haupt trägt sie einen Helm mit Federbüschel.

Pallas

Bei dieser Handzeichnung handelt es sich um eine Antikenrezeption einer Statue der Kriegerin Pallas, der Tochter des Triton, die von Athene im Spiel getötet wurde, so dass Letztere später als "Pallas Athene" mit der Ersten identifiziert wurde. Zu sehen ist Pallas in einer aufrecht stehenden Position mit eingezogenem Kopf, sie befindet sich auf einer Basis. Der vordere Teil ihrer Füße reicht jeweils unter dem langen Gewandstoff hervor, sodass die Sandalen, die Pallas trägt, gesehen werden können. Das Gewand der Kriegerin bedeckt ihren Körper vollständig und reicht ihr bis zu den Handgelenken. Über diesem trägt sie einen geschuppten Brustpanzer mit Gorgonenhaupt. Die Schultern der Pallas sind hochgezogen, den linken Arm stützt sie in ihre Hüfte. Der rechte Arm schien ursprünglich von ihrem Körper weg zur Seite zu deuten, ist aber nicht vollständig angegeben. Das Haupt ist nach rechts zur Seite gedreht und nach unten gedrückt. Der Mund bildet eine harte Linie und die Augenbrauen sind kontrahiert. Auf dem Kopf der Kriegerin sitzt ein Helm, der mit einem Federbüschel verziert ist. Bez. u.: Pallas

Artemis mit Bogen und Mondsichel

Bei dieser Handzeichnung handelt es sich um eine Antikenrezeption einer Statue der Artemis. Zu sehen ist die jugendliche Göttin in der Frontalansicht und in einer aufrecht stehenden Position, sie befindet sich auf einer Basis. Die beiden Beine stehen parallel nebeneinander, das linke Bein steht gerade und fest auf dem Boden, der linke Fuß schaut leicht unter dem Gewandstoff hervor. Das rechte Bein ist am Knie leicht eingeknickt und etwas zurückgesetzt. Das Gewand der Artemis reicht ihr bis knapp unter die Brust, lässt diese somit unbedeckt. Zwischen ihren Brüsten läuft ein dünnes Band hindurch, welches eventuell zu einem Köcher gehört hat. Der rechte Arm ist seitlich vom Körper weggeführt, die Hand geöffnet. Der linke Arm hingegen reicht am Körper herab und klemmt zwischen Arm und Körper einen geschwungenen Bogen ein. Der Kopf der Artemis ist frontal nach vorne ausgerichtet . Das Haupthaar ist nach hinten gebunden und fällt der Göttin dort in sanften Wellen in den Nacken. Auf dem Kopf ist mittig eine kleine Mondsichel befestigt.

Junger Mann, Aulos spielend

In dieser Handzeichnung ist eine unbekleidete männliche Figur in einer aufrechten, stehenden Position zu sehen, die ein Blasinstrument, eventuell einen Monaulos spielt. Der junge Mann ist in einer Dreiviertelansicht dargestellt, sein linkes Bein ist etwas vorgesetzt und belastet. Das rechte Bein ist hingegen unbelastet, schert etwas seitlich aus und hebt sich so vom Boden ab, dass nur der Fußballen aufsetzt. Auf der rechten Seite befindet sich ein kleiner Baumstamm, der dem jungen Mann bis zum Oberschenkelhals reicht. Eine Blättergirlande bedeckt seine Lenden und teilweise sein linke Hüfte. Der nackte Oberkörper ist leicht nach links gedreht. Beide Arme sind angewinkelt, erhoben und vor dem Körper zusammengeführt, um den Aulos zu halten. Dazu legt er den Kopf leicht schräg und neigt ihn nach rechts. Sein Blick ist konzentriert, die Lippen zu einem leichten Lächeln verzogen. Auf seinem Kopf befindet sich ein Blätterkranz.

Weibliche Figur mit in der Seite gestützter Hand

Bei dieser Handzeichnung handelt es sich um eine Antikenrezeption einer Statue einer jungen Frau in einem langen Gewand. Zu sehen ist diese in einer aufrechten Position. Die Füße stehen nebeneinander auf der Basisplatte, dabei ist das Linke das Standbein und das Rechte unbelastet und seitlich ausgestellt. Dadurch folgt der gesamte Körper dieser Ausrichtung und ist ebenfalls leicht nach rechts gedreht. Das Gewand reicht der Frau über die Schultern bis zu ihren Ellenbogen. Der linke Arm ist eingeknickt und führt nach unten. Das Handgelenk stützt die Frau in ihre Hüfte. Auch der rechte Arm ist gebeugt, den Unteram führt die junge Frau jedoch nach oben. Die Hand ist geöffnet. Das Haupt ist ebefalls nach rechts gedreht, der Blick nach vorne gerichtet. Das Haar ist nach oben frisiert.

Athene, Schild mit Gorgonenhaupt tragend

Bei dieser Handzeichnung handelt es sich um eine Antikenrezeption einer Statue der Athene. Zu sehen ist die griechische Gottheit in einer aufrechten, stehenden Position, sie befindet sich auf einer Basis. Beide Beine stehen parallel nebeneinander, die Fußspitzen lugen unter dem Stoff ihres Gewands hervor. Sie trägt einen gegürteten Chiton und einen geschuppten Brustpanzer. Auf dem Brustpanzer ist mittig ein Gorgonenhaupt sichtbar. Die muskulösen Arme der Göttin sind unbekleidet. In der linken Hand hält Athene ein Rundschild, welches mit einem Gorgonenhaupt verziert ist und hinter dem ihr Arm fast vollständig verschwindet. Der rechte Arm ist angewinkelt und nach oben geführt. Mit der Hand umschließt sie eine Pfeil, dessen Spitze nach unten zum Boden weist. Ihr Kopf, wie auch der gesamte Körper sind leicht nach links gedreht. Der Blick ist gesenkt. Auf dem Haupt trägt sie einen Helm mit Federbüschel, unter dem Strähnen des gewellten Haars hervorquellen.

Herme mit jungem Mann

Diese Handzeichnung stellt eine Herme mit dem Oberkörper und Kopf eines jungen Mannes dar. Den unteren Teil des Bildes nimmt der Pfeiler mit viereckigem Grundriss ein. Über diesem ist ein Tuch geworfen, welches als Teil des Gewandes die Verbindung zwischen dem architektonischen Element und dem anthropomorphen Teil der Herme bildet. Dabei handelt es sich um den Oberkörper eines jungen Mannes, der auf dem Pfeiler aufsitzt. Er ist mit einem Untergewand, das an seinen Schultern befestigt ist und mit einem Brustpanzer bekleidet. Von seiner Hüfte abwärts hängt eine ausladende Blumengirlande herab. Der linke Arm hängt vor seinem Körper herrunter, der rechte Arm ist gebeugt und angespannt. In seiner Hand hält er ein Musikinstrument, das die Betrachtenden nur in der Rückansicht sehen können. Dabei handelt es sich eventuell um eine Lyra, die der junge Mann an einem Stab gepackt hält. Der Kopf ist nach links gedreht und etwas nach unten geneigt. Das Haupthaar liegt in Locken auf seinem Kopf auf.

Junge Frau im bis zum Boden reichenden Gewand

Bei dieser Handzeichnung handelt es sich um eine Antikenrezeption einer jungen Frau in einem langen Gewand. Sie ist aufrecht stehend auf einer eckigen Basis abgebildet. Die Beine stehen nebeneinander, die Füße sind leicht ausinandergespreitzt. Die Zehen schauen unter dem langen Gewand hervor. Das linke Bein ist leicht gebeugt, sodass sich das Knie gut sichbar unter dem Gewandstoff abzeichnet. Der Körper weist im allgemeinen eine leichte Drehung nach rechts auf. Über die Schultern ist ein Tuch gelegt, dass dieselben und die Arme bedeckt, aber einen weiten Ausschnitt bildet. Der linke Arm ist angewinkelt und zur linken Brust geführt. Der rechte Arm der Frau ist etwas tiefer gelegen und die Hand so positioniert, das der Handteller nach vorne weist. Der Kopf ist nach links zur Seite gedreht, wodurch das Gesich in Dreiviertelansicht wiedergegeben ist. Der Blick ist in die Ferne gerichtet. Die gewellten Haare sind der jungen Frau nach hinten gebunden und fallen ihr dort in den Nacken.

Native American, sitzend

Bei dieser Handzeichnung handelt es sich um eine Darstellung eines sitzenden Native Americans. Auf welches Vorbild diese Zeichnung zurückgeht ist ungewiss. Die männliche Figur sitzt auf dem Boden, die Füße und Beine sind nach vorne ausgestreckt. Er trägt ein Gewand, welches ihm bis zu den Oberschenkeln reicht. Mit der linken Hand stützt sich der Mann seitlich an seinem Körper am Boden ab. Der rechte Arm ist angewinkelt und in seiner Hand hält er einen Bogen, dessen unterer Teil von dem Körper des Mannes verdeckt wird. Um die Schultern ist ein Fell oder ein Umhang aus Federn geschlungen. Auf dem Rücken befindet sich ein Gegenstand, bei dem es sich, passend zum Bogen, um einen Köcher mit Pfeilen handeln könnte. Das Gesicht des Mannes ist im Profil sichtbar. Auf dem Haupt befindet sich eine Kopfbedeckung, an die eine einzelne, hoch aufragende Feder angebracht ist. Möglicherweise handelt es sich bei dieser Darstellung um eine Personifikation des Kontinents Amerika.

Mann (Marsyas?) Blasinstrument spielend

Bei dieser Handzeichnung handelt es sich um die Darstellung eines Mannes, der auf einem Blasinstrument spielt. Das rechte Bein steht fest auf dem Boden, das linke Bein ist hingegen so angehoben, dass der linke Fuß ein gutes Stück über dem Boden schwebt. Die männliche Figur ist vollständig unbekleidet. Der Körper ist leicht nach links gedreht. Die Arme winkelt er beide an und führt sie vor dem Oberkörper zusammen, um das Blasinstrument zu halten, welches er spielt. Mit seinem linken Arm hält der Mann zudem einen langen Stab fest, der am oberen Ende gebogen ist und über seine Schulter herausreicht. Das bärtige Haupt ist ebenfalls leicht nach links gedreht und das Gesicht so in einer Dreiviertelanischt dargestellt. Der Blick des Mannes ist konzentriert auf das Blasinstrument in seinen Händen gerichtet. Um wen es sich bei der Darstellung handelt ist nicht gewiss, möglich wäre der Aulos spielende Marsyas.

Athene mit Speer und erhobenem Arm

Bei dieser Handzeichnung handelt es sich um eine Antikenrezeption einer Statue einer gerüsteten, weiblichen Figur. Zu sehen ist diese in einer aufrechten Position in Dreiviertelansicht, sie befindet sich auf einer runden Basis. Hierbei handelt es sich vermutlich um eine Darstellung der Göttin Athene. Ihr linkes Bein steht fest auf dem Boden und befindet sich aufgrund der allgemeinen, nach links ausgerichteten Körperdrehung, im Hintergrund. Das rechte Bein ist gebeugt, sodass der Fuß nur mit den Zehen den Boden berührt. Die Göttin trägt Sandalen und ein langes Gewand, das bis zum Boden reicht. Über diesem trägt sie einerseits ein Tuch, welches um ihre Hüften geschwungen ist und über ihre linke Schulter drapiert ist. Andereseits ist ein Brustpanzer erkennbar, der mit einem Gorgonenhaupt verziert ist. Der linke Arm der Athene, der nicht durch Stoff verdeckt wird, ist seitlich nach oben ausgestreckt. Die Hand hält sie erhoben. Der rechte Arm ist hingegen nach unten geführt und wird von ihrem Gewand verdeckt. Er ist angewinkelt und mit der Hand halt sie eine Farbpalette, die auf ihrem Unterarm aufliegt und einen Speer, der mit seiner Spitze schräg nach rechts unten weist. Das Haupt, auf welchem ein Helm sitzt, wendet sie leicht nach links. Unter dem Helm sind zurückgebundene Haarsträhnen sichtbar. Eine dieser hat sich jedoch gelöst und fällt der Göttin lang auf ihre rechte Schulter. Athene ist in dieser Zeichnung sowohl als Göttin des Kampfes, als auch Göttin der Künste dargestellt.

Bacante

Bei dieser Handzeichnung handelt es sich um eine Antikenrezeption einer Statue einer Bakchantin (oder Bacchantin). Zu sehen ist diese in einer aufrechten Position, sie befindet sich auf einer Basis. Der rechte Fuß der Bakchantin steht fest auf der Basisplatte, ist aber leicht nach rechts außen gedreht. Das linke Bein ist am Knie sanft gebeugt, sodass der Fuß den Boden nur mit den Zehen berührt. Ihr dünnes Gewand reicht der jungen Frau durch die Bewegung nur bis auf den linken Oberschenkel, fällt ihr aber auf der rechten Körperseite schräg herab bis zum linken Fuß. Der Stoff bedeckt ihre rechte Brust und den rechten Unteram, spart die linke Brust jedoch aus. Die Arme sind zu beiden Seiten des Körpers angewinkelt und nach oben geführt, in den Händen hält sie jeweils ein Kranzgebinde. In ihrer linken Ellenbeuge befindet sich zusätzlich ein Tuch, das schräg über ihren Körper nach unten flattert. Mittig entspringt aus diesem eine Blumengirlande. Eine solche hängt auch vom Ellenbogen des rechten Arms herab. Der Kopf ist nach links gewandt, das Haar mit einem Blütenkranz verziert und nach hinten gebunden, wo es offen im Wind flattert. bez. u.: Bacante

Polyhimnia sang (?) Göttin

Bei dieser Handzeichnung handelt es sich um eine Antikenrezeption einer Statue der Polyhymnia, der Muse des ernsten Gesangs. Die aufrecht stehende, junge Frau hat ihr rechtes Bein fest auf den Grund aufgesetzt, der Fuß ist leicht nach rechts außen gedreht. Das linke Bein ist am Knie gebeugt und somit unbelastet, der Fuß sanft nach links gedreht. Das Gewand fällt der Muse bis auf die Füße, lässt deren vorderen Teil jedoch hervorschauen, sodass die Sandalen sichtbar sind. Der Stoff verhüllt den gesamten Unter- und Oberkörper der Frau und lässt nur die Unterarme unbedeckt. Ihr Körper ist insgesamt leicht nach rechts gedreht.Der linke Arm hängt seitlich am Körper herab, mit der Hand greift die Muse in den Stoff ihres Gewandes. Der rechte Arm ist hingegen nach oben gebeugt. In der rechten Hand hält sie eine Schriftrolle. Der Kopf ist nach links gewandt und das Haar zurückgebunden. Es fällt ihr schräg nach hinten. bez. u.: Polyhimnia sang (?) Göttin

Printemps

Dargestellt ist in dieser Handzeichnung eine Allegorie des Frühlings in der Gestalt einer jungen, unbekleideten Frau in Begleitung eines Putto. Die junge Frau steht frontal ausgerichtet auf einer Basisplatte. Der rechte Fuß reicht ein Stück über diese hinaus, steht aber fest am Boden. Das Bein ist durchgestreckt. Das linke Bein ist hingegen leicht gebeugt, der Fuß zurückgesetzt und die Ferse hebt sich sanft vom Boden ab. Vor dem Intimbereich der ansonsten unbedeckten Frau, befindet sich ein Tuch, das diesen verhüllt. Der Oberkörper weist durch den ponderierten Stand der Allegorie des Frühlings einen S-Schwung auf, wodurch die linke Schulter leicht erhöht positioniert ist. Der linke Arm ist nach unten geführt und wird einmal von einem Tuch umschlungen. Der recht Arm ist hingegen nach oben gebeugt und in der Hand hält sie eine Girlande, die von dort aus über ihre Ellenbeuge und schließlich an ihrem Körper entlang nach unten fällt. Der Kopf ist nach links gewandt und der Blick auf die Girlande in ihrer Hand gerichtet. Das Haar ist der jungen Frau zurückgebunden und fällt ihr dort und auf der linken Schulter offen und in Wellen herab. Hinter der Frau auf der rechten Seite befindet sich eine steinerne Vase, aus der große Blüten und eine breite Girlande entspringen. Auf der linken Seite befindet sich ein kleiner, unbekleideter Knabe, ein Putto, der mit seiner linken Hand in das Tuch greift. bez. u.: Printemps

Kriegerin mit Speer

Bei dieser Handzeichnung handelt es sich um eine Antikenrezeption einer Statue einer weiblichen Figur mit Helm und Speer. Zu sehen ist diese in einer aufrechten Position in Dreiviertelansicht, sie befindet sich auf einem erhöhten Sockel. Die Beine stehen parallel zueinander, das linke Bein befindet sich jedoch durch die allgemeine Drehung des Körpers nach links, ein Stück im Hintergrund. Das rechte Bein ist leicht angewinkelt. Der gesamte Oberkörper der Kriegerin wird von einem Gewand verhüllt, das auch den Oberkörper und den linken Arm vollständig bedeckt. Dieser ist gebeugt und vor den Körper geführt. Die Hand ist zu einer lockeren Faust geschlossen. Den rechten Arm hält die Frau angewinkelt nach oben. Mit der Hand umfasst sie einen Speer, der auf dem Sockel aufsetzt und dessen Spitze über den Kopf der Kriegerin hinausragt. Die junge Frau hat den Kopf nach rechts gewandt, der Blick ist in die Ferne gerichtet. Auf dem Haupt trägt sie einen Helm mit Federbüschel. Bei dieser Darstellung könnte es sich um eine Antikenrezeption einer Statue der Athene handeln.

Ira

Dargestellt ist in dieser Handzeichnung eine Allegorie des Zorns in der Gestalt eines jungen, gerüsteten Mannes, der einen anderen, am Boden kauernden Mann zu Boden drückt und mit seinem Schwert ausholt. Der junge Mann auf der linken Seite ist im Moment größter Bewegung abgebildet. Er ist in einer Rückenansicht wiedergegeben. Sein recher, unbeschuhter Fuß ist nach vorne gesetzt und steht auf dem Schwert seines Kontrahenten. Das linke Bein steht zurückgesetzt und gebeugt. An seinem Fuß trägt er eine Sandale. Über einem faltenreichen Gewand trägt der junge Mann einen Brustpanzer und von seiner rechten Schulter flattert ein Manteltuch hoch in die Luft und zur linken Seite. Mit dem linken Arm holt der Stehende nach hinten zum Schlag aus, in seiner Hand befindet sich ein gebogenes Schwert, dessen Griff er fest mit seiner Hand umschließt. Mit der rechten Hand drückt er den Kopf des zweiten Mannes gewaltsam nach unten. Das behelmte Haupt des ersten Mannes ist im Profil dargestellt, der Blick, der vermutlich nach unten auf seinen Gegner gerichtet ist, wird durch den Helm verdeckt. Die zweite, frontal ausgerichtete Figur befindet sich bereits am Boden, die Beine sind seitlich nach rechts gestreckt. Der Oberkörper ist nach vorne gebeugt. Mit der linken aufgestützten Hand versucht der Mann vergeblich sein am Boden liegendes Schwert oder Schild zu greifen. Gleichzeitig bemüht er sich mit seinem rechten Arm den Gegner abzuwehren. Die Hand umschließt die Hand des ersten Mannes, um diese wegzuschieben. Der Kopf des Mannes ist nach unten gedrückt, der Blick auf den Boden gerichtet. Da der Helm bereits nutzlos auf dem Boden liegt, sind die welligen Haare des Kauernden sichtbar. Der Ausgang dieser Auseinandersetzung scheint besiegelt und der niedergedrückte Mann deutlich unterlegen zu sein. bez. u.: Ira

Junge Frau, in langes Gewand gehüllt

Bei dieser Handzeichnung handelt es sich um eine Antikenrezeption einer jungen Frau in einem langen Gewand. Sie ist stehend dargestellt und hält in ihrer Hand einen Gegenstand. Das rechte Bein der Frau steht fest auf dem Boden, das linke Bein ist etwas zurückgesetzt und gebeugt. Dadurch steht der linke Fuß nur mit den seitlichen Zehen auf dem Boden. Das faltenreiche Gewand reicht bis zu den Füßen herunter, die zum Teil unter dem Stoff hervorlugen. Der gesamte frontal ausgerichtete Unter- und Oberkörper wird durch das Gewand verdeckt. Der linke Arm ist nach oben angewinkelt und wird vollständig bedeckt, mit der Hand hält die Frau eine Stoffbahn ihres Gewandes. Der rechte Arm ist gebeugt und nach vorne geführt, das Gewand reicht bis zur Ellenbeuge. Mit der Hand umschließt sie einen Gegenstand, eventuell eine Schriftrolle oder einen Stab. Der Kopf ist nach rechts gedreht und das Haupthaar nach hinten gebunden.

Junge Frau mit Schlange

Bei dieser Handzeichnung handelt es sich um eine Antikenrezeption einer jungen Frau, die von einer Schlange begleitet wird. Die Figur ist in einer Schrittstellung wiedergegeben, das rechte Bein setzt nach vorne auf, das linke Bein ist hingegen zurückgesetzt und nach links ausgedreht. Ihre Füße sind unbeschuht. Die Frau trägt ein dünnes, durchscheinendes Gewand, unter dem sich ihr Körper deutlich abzeichnet. Dieses ist an ihrer rechten Hüfte durch einen großen Knoten festgebunden. Von dort aus reicht ihr das Gewand schräg über den Körper und bedeckt ihre linke Brust, die rechte Seite des Oberkörpers wird von dem Stoff ausgespart. Der linke Arm hängt seitlich am Körper der jungen Frau herab, um ihr Handgelenk windet sich eine Schlange, die den Kopf angehoben hat und zu der Figur aufblickt. Der rechte Arm ist angehoben und gebeugt. Die Hand hält den Gewandstoff hinter ihrem Kopf ein Stück nach oben, der von dortaus gerade nach unten fällt. Das Haupt ist nach rechts gewandt, das Haar zurückgebunden und dort offen und in Wellen über ihren Nacken und die linke Schulter gelegt. Um wen es sich bei dieser Handzeichnung handelt ist ungewiss, möglich wäre eine Deutung als Hygieia.

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