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Winckelmann-Museum Stendal Oedipus Tyrann

Oedipus Tyrann

Die vier Blätter gehören im Werk von Ronald Paris zu den frühesten Arbeiten mit Antikenbezug. 1967/1968 entstanden, dienten sie ihm als Vorlagen zu Illustrationen in Heiner Müllers Textbearbeitung des „Oedipus Tyrann“ nach dem antiken Drama von Sophokles, die 1968 im Druck erschien. Das Stück war ein Jahr zuvor von Benno Besson am Deutschen Theater in Berlin uraufgeführt worden. Sowohl Heiner Müller als auch Benno Besson kannte Paris persönlich.

[ 4 Objekte ]

Ödipus, Vatermord am dreifachen Kreuzweg

Für den Scherenschnitt verwendete Ronald Paris Papiere in braun, schwarz, grau, hellblau, weiß-transparent und gold. Im Vordergrund ist eine der zentralen Szenen aus der Tragödie des Ödipus dargestellt: Der Held, rechts stehend, hat soeben Laios, den König von Theben, ermordet. Ohne es zu wissen, war dieser sein leiblichen Vater. Im Mittelgrund liegen zwei Diener des Laios sowie sein Pferdegespann, alle ebenfalls von Ödipus getötet. Links oben erscheint die Sphinx, die bereits das nächste Schicksalsereignis des Helden ankündigt. sign. u. dat. u.r.: R. Paris '67 Schenkung Prof.-Ronald-Paris-Stiftung Rangsdorf

Ödipus, Brautgemach

Für den Scherenschnitt verwendete Ronald Paris Papiere in braun, schwarz, hellblau, weiß, weiß-transparent, silber und gold. Das Brautgemach von Königin Iokaste im Vordergrund wird durch einen an zwei ionischen Säulen befestigten Vorhang gekennzeichnet. Davor liegt vereint das Brautpaar, Ödipus und Iokaste, die schicksalhafte Blutschande vollziehend. Das weitere Schicksal der Königin wird antizipiert durch das die Liebenden durchbohrende Schwert. Im Hintergrund erscheint auch in diesem Blatt die Sphinx. Schenkung Prof.-Ronald-Paris-Stiftung Rangsdorf

Ödipus und Iokaste

Für den Scherenschnitt verwendete Ronald Paris Papiere in braun, dunkelrot, schwarz, blau, gelb, chamois, weiß, weiß-transparent und gold. In dem quadratischen Bildfeld im Zentrum stehen sich zwei Personen gegenüber. Der hintere / obere Teil zeigt einen Gebäudekomplex. Zwischen ihnen befindet sich ein Hocker, zudem eine Art Treppe(?) oder ein Weg, der zu der Tür des Gebäudes führt. Die Deutung der Szene ist unklar. Beide Figuren tragen auffälligen Kopfputz. Die Linke wird zudem von Vögeln umflogen und hält ein Szepter - vermutlich ist es Königin Iokaste. Die rechte Figur ist gold bekrönt, wohl Ödipus nach seiner Ernennung zum König von Theben, als er Iokaste zur Frau bekommt. Zuschauer flankieren beidseitig das Geschehen. sign. u. dat. u.m.: R. Paris '68 Schenkung Prof.-Ronald-Paris-Stiftung Rangsdorf

Ödipus, Trommler

Für den Scherenschnitt verwendete Ronald Paris Papiere in braun, dunkelrot, schwarz, blau, hell- und dunkelgrün, weiß und weiß-transparent. Der Trommler in der Mitte des Bildes reist die Arme nach oben. Seine kleine Gestalt verweist auf seine Verortung im Hintergrund der Bühne. Er wird flankiert von zwei Personengruppen, jeweils vier Leute, mit aufgerissenem Mund und teils klagenden Gesten - vermutlich der Chor der Tragödie. sign. u. dat. u.r.: R. Paris '68 Schenkung Prof.-Ronald-Paris-Stiftung Rangsdorf

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