Unteritalisch, 2. H. des 2. oder 1. Jh. v. Chr.
Der fast vollplastisch gearbeitete Reliefkopf stellt eine Göttin mit hohem ovalen, etwas fülligem Gesichtsschnitt dar. Sie hat das Haar mittig gescheitelt und seitlich zurückgestrichen, so daß ihre Ohren knapp bedeckt sind. Unter den scharfkantigen, waagerecht verlaufenden Brauen liegen große, von wulstigen Lidern gerahmte, leicht vorquellende Augen. Die schmale Nase hat ein „griechisches Profil“. Dicht unter ihr liegt ein ausgesprochen kleiner, leicht geöffneter Mund. Stirn-, Wangen- und Kinnpartie sind großflächig modelliert und wirken ausdruckslos. Auf dem Kopf trägt die Göttin einen zylindrischen, am oberen Rand leicht verdickten Polos. Darüber hat sie ihren Mantel von hinten wie einen Schleier gezogen.
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