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Ohne Titel (Röhren bei Jesau)

Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Gerda Leo (1909–1993) [MOSPh01973(281)]
Ohne Titel (Röhren bei Jesau) (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / © Hans Ulrich Jessurun d'Oliveira, Amsterdam RR-F)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / © Hans Ulrich Jessurun d'Oliveira, Amsterdam (RR-F)
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Beschreibung

Zur Werkgruppe "Studien- und Sachfotografie“
Einen großen Teil im fotografischen Schaffen von Gerda Leo nehmen die Studien- und Sachfotografien ein, die immer auch dem "Neuen Sehen“ verhaftet sind. Wohl arrangierte und präzise durchdachte Arrangements sind dabei von gefundenen Themen oder Aufgabenstellungen von ihrem Lehrer in der Fotoklasse an der "Burg“, Hans Finsler (1891–1972), zu unterscheiden. Finsler stellte den Schülern Aufgaben im Sinne von Anregungen: Eine Straße entlanggehen und Menschen mit der Kamera beobachten oder tätige, nach etwas greifende oder arbeitende Hände zu fotografieren. Das damit verbundene Ziel war es, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen, beweglich werden im Sehen wie im fotografischen Darstellen des Gesehenen.

Die Sachfotografien sind klare Ding-Arrangements und zeugen von Gerda Leos Fähigkeit, mittels weniger gestalterischer Mittel wie etwa Wahl des Bildausschnitts, Lichtinszenierung und Positionierung eines oder weniger Gegenstände ein ausgewogenes Verhältnis von Ding-Präsenz und schlüssiger Bildform zu erreichen.

Zum Motiv “Ohne Titel (Röhren bei Jesau)“
Die Aufnahme von wohl geordneten Röhren ist als erstes Festhalten eines für Gerda Leo interessanten Motivs zu bewerten. In Reih‘ und Glied stehen sie da, nur wenige liegende Röhren scheinen der Ordnung einen Hauch Chaos zu verleihen. Die Sonne setzt Lichtpunkte auf jede einzelne Röhre, die durch die dunklen Öffnungen oben einen reizvollen Hell-Dunkel-Kontrast bilden. Der Hintergrund gibt, Leo-untypisch, viel von der Umgebung preis: Mauerwerk, zwei sich unterhaltende Arbeiter und eine Pferdekutsche charakterisieren den gepflasterten Platz. In einem anderen Abzug mit dem Motiv ließ Leo den Hintergrund weg, um den Blick rein auf die Röhren zu lenken. Das Hoch- wich dem Querformat, um die in die Höhe aufstrebenden Röhren zu betonen. Die Änderungen von Bildausschnitt und Format zeigen anhand der beiden Abzüge den geschulten Blick Gerda Leos, um aus einer gewöhnlichen Aufnahme ein Bild des "Neuen Sehens“ zu machen.

Schenkung Gerda d'Oliveira-Leo, Amsterdam

Material/Technik

Silbergelatine

Maße

228 x 169 mm

Literatur

  • Staatliche Galerie Moritzburg Halle (Hrsg.) (1994): Gerda Leo, Photographien 1926-1932. Leipzig
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

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